Interkulturelles Gesamtkonzept der Stadt Bottrop
Das Interkulturelle Gesamtkonzept wurde am 11.Dezember 2012 einstimmig vom Rat der Stadt Bottrop beschlossen. Es entstand unter Mitarbeit von 150 Fachleuten und Bürgerinnen und Bürgern und enthält über 180 Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der kommunalen Integrationsarbeit.
Konzeptentwicklung
Der Beschluss des Bottroper Verwaltungsvorstandes zur Erarbeitung eines interkulturellen Gesamtkonzeptes stammt aus dem Jahr 2005. Erklärtes Ziel war, auf der Grundlage von sozialen, ökonomischen und demografischen Daten Schritte zu entwickeln, die der Benachteiligung von Menschen mit Migrationsgeschichte in Bezug auf Bildungschancen und gesellschaftliche Partizipation entgegenwirken.
Zuständig für die Entwicklung des Konzeptes war das Referat Migration - Kommunales Integrationszentrum - (2005 noch Integrationsbüro der RAA der Stadt Bottrop), das hierzu Arbeitsgruppen zu folgenden Themenschwerpunkten initiierte:
- Bildung
- Ausbildung und Beschäftigung
- Jugend Freizeit und Sport
- Wohnen, Zusammenleben im Stadtteil
- Flüchtlinge, Beratung
- Interkulturelle Öffnung der Verwaltung
- Ganzheitliches Sprachförderkonzept
- Alter und Migration
- Gesundheit
- Frauen
- Übergang Schule/Beruf
- Kultur
In den Arbeitsgruppen engagierten sich sowohl Mitarbeitende aus städtischen Dienststellen und integrationsrelevanten örtlichen Einrichtungen von freien Träger und Verbänden als auch Bürgerinnen und Bürger, denen die Optimierung der Bottroper Integrationsarbeit ein wichtiges Anliegen war. Dabei wurde insbesondere auch großer Wert darauf gelegt, Migrantinnen und Migranten mit einzubeziehen.
So konnte ein von Teilhabe und umfangreicher Diskussion geprägtes Vorgehen unter Einbeziehung aller relevanten Akteure gewährleistet werden, welches das Konzept auf eine breite Basis stellte.
Die in den Arbeitsgruppen und in der konkreten Integrationsarbeit in den Stadtteilzentren Ebel 27 und Welheim 64 gewonnenen Erkenntnisse fanden - unter Einbeziehung wissenschaftlicher Untersuchungen und umfangreicher Statistiken zur lokalen Bevölkerungsentwicklung und zur Bildungssituation der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte - ihren Eingang in über 180 Handlungsempfehlungen zu den thematischen Schwerpunkten des Konzeptes, die das Kernstück des Interkulturellen Gesamtkonzeptes bilden.
Umsetzungsstruktur
Der Verwaltungsvorstand erteilt Aufträge an das Referat Migration - Kommunales Integrationszentrum - und unterrichtet den Integrationsrat, den Rat der Stadt mit seinen Ausschüssen Schule, Jugend, Soziales, Gesundheit, Sport, Kultur und Stadtplanung sowie die Bezirksvertretungen.
Das Referat Migration - Kommunales Integrationszentrum - erstattet dem Verwaltungsvorstand Bericht an Hand jährlicher Umsetzungsberichte über den Gesamtprozess sowie durch ein Integrationsmonitoring. Es koordiniert und organisiert jährliche Integrationskonferenzen in denen die Ergebnisse aus den Facharbeitskreisen (Bildung und Ausbildung; Jugend, Freizeit und Sport; Gesundheit und Alter; Kultur; Zusammenleben im Stadtteil/Beratung; interkulturelle Öffnung der Verwaltung sowie Frauen) und den Stadtteilnetzwerken (Batenbrock, Welheim, Ebel und Innenstadt) präsentiert und neue Ziele entwickelt werden.
Mit den Facharbeitskreisen und Stadtteilnetzwerken steht das Referat Migration - Kommunales Integrationszentrum - in ständigem Kontakt und Austausch und erhält von diesen jährliche Umsetzungsberichte, Zielvereinbarungen und Priorisierungen.
Integrationsbericht
Als Fortschreibung des Interkulturellen Gesamtkonzeptes gibt das Referat Migration - Kommunales Integrationszentrum - seit 2013 einen jährlichen Integrationsbericht heraus, der unter Beteiligung von integrationsrelevanten Einrichtungen erstellt wird. Darin enthalten sind:
- Beiträge der einzelnen Einrichtungen zur geleisteten Integrationsarbeit
- eine Auflistung der statt gefundenen Aktivitäten im Berichtsjahr
- Berichte aus den Arbeitskreisen des Interkulturellen Gesamtkonzeptes
- eine kritische Bewertung der Umsetzung des Interkommunalen Gesamtkonzeptes in Bezug auf Fortschritte, Hemmnisse und Vernetzungsaktivitäten
- Das kommunale Integrationsmonitoring mit integriertem Bildungsmonitoring
Integrationsmonitoring
Die Erstellung eines jährlichen Integrationsmonitorings ist eine zentrale Handlungsempfehlung aus dem Interkulturellen Gesamtkonzept der Stadt Bottrop. Die Zuständigkeit liegt ebenfalls beim Referat Migration - Kommunales Integrationszentrum - , das dieser Aufgabe seit 2014 nachkommt.
Das Integrationsmonitoring beruht auf detaillierten Statistiken und enthält Kennzahlen, Tabellen, Diagramme und Zeitreihen, um den Stand der Integration auch quantitativ zu beschreiben und sowohl problematische, als auch erfreuliche Entwicklungen aufzeigen zu können. Eine Datenanalyse und -interpretation zeigt dabei den Zusammenhang auf, in dem die Zahlen zueinander stehen.
Je nach Datenlage liegen entweder Vergleiche zwischen deutscher und ausländischer Bevölkerung oder zwischen der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund vor.
Das Integrationsmonitoring bezieht sich auf die Bereiche
- Beschäftigung
- Bildung
- Demografie
- Gesundheit
- Lebensunterhalt
- rechtliche Situation
Die Publikation des Integrationsmonitorings erfolgt im Rahmen des jährlichen Integrationsberichtes.
Integrationskonferenz
Alle ein bis zwei Jahre organisiert und veranstaltet das Referat Migration - Kommunales Integrationszentrum - eine Integrationskonferenz mit engem Bezug zum Interkulturellen Gesamtkonzept.
Diese - vor allem an die Fachöffentlichkeit adressierten - Konferenzen informieren über den Stand der Umsetzung des Interkulturellen Gesamtkonzeptes und die Ergebnisse aus den Arbeitskreisen.
Damit ergibt sich für die Teilnehmenden ein umfassender Überblick darüber, woran und wie in der Stadt Bottrop am Punkt Integration/Migration gearbeitet wird.
Auf dieser Grundlage sollen die Ziele fürs kommende Jahr formuliert werden.
Die Integrationskonferenzen dienen auch dazu, integrationspezifische Fragen zu thematisieren. Hierzu wird ein inhaltlicher Input durch entsprechende Fachleute gegeben, der im Anschluss gemeinsam mit allen Teilnehmenden diskutiert wird und neue Zielsetzungen eröffnen kann.
Die Ergebnisse der Konferenzen werden in eigenständigen Publikationen herausgegeben.
Arbeitskreise
Auf Beschluss des Rates sollten ursprünglich zunächst vier Arbeitskreise eingerichtet werden: Zweimal im Bereich „Bildung“ sowie jeweils für die Themen „Gesundheit“ und „Stadtentwicklung“. Um Parallelstrukturen zu ähnlichen, bereits bestehenden Arbeitskreisen zu vermeiden, ist nur der AK „Gesundheit und Migration“ neu eingerichtet worden. Die Inhalte zu den Bereichen Gesundheit und Stadtentwicklung konnten vom Referat Migration in bestehende Arbeitskreise eingebracht werden.
Downloads
Interkulturelles Gesamtkonzept der Stadt Bottrop
Teil I: Konzept
- Umsetzungsprozess
- Bottroper Rahmenbedingungen
- Problematiken und Handlungsempfehlungen
- Umsetzungsmodell
Teil II: Vertiefungen
Flyer des Integrationsrates
Integrationsbericht 2019
1. Beiträge aus den Einrichtungen, Vereinen und städtischen Dienststellen
2. Zahlen, Daten und Fakten
Demografische Daten
Beschäftigung
Bildung
Gesundheit von Schulkindern
Lebensunterhalt
Rechtliche Situation
Integrationsbericht 2018
1. Beiträge aus den Einrichtungen, Vereinen und städtischen Dienststellen
2. Zahlen, Daten und Fakten
- Demografische Daten
- Beschäftigung
- Bildung
- Gesundheit von Schulkindern
- Lebensunterhalt
- Rechtliche Situation
Integrationsbericht 2017
1. Beiträge aus den Einrichtungen, Vereinen und städtischen Dienststellen
2. Zahlen, Daten und Fakten
- Demografische Daten
- Beschäftigung
- Bildung
- Gesundheit von Schulkindern
- Lebensunterhalt
- Rechtliche Situation
Integrationsbericht 2016
1. Beiträge aus den Einrichtungen, Vereinen und städtischen Dienststellen
2. Zahlen, Daten und Fakten
- Demografische Daten
- Beschäftigung
- Bildung
- Gesundheit von Schulkindern
- Lebensunterhalt
- Rechtliche Situation
Integrationsbericht 2015
1. Beiträge aus den Einrichtungen, Vereinen und städtischen Dienststellen
2. Zahlen, Daten und Fakten
- Demografische Daten
- Beschäftigung
- Bildung
- Gesundheit von Schulkindern
- Lebensunterhalt
- Rechtliche Situation
Integrationsbericht 2014
1. Beiträge aus den Einrichtungen, Vereinen und städtischen Dienststellen
2. Zahlen, Daten und Fakten
- Demografische Daten
- Beschäftigung
- Bildung
- Gesundheit von Schulkindern
- Lebensunterhalt
- Rechtliche Situation
Integrationsbericht 2013
1. Beiträge aus Einrichtungen, Vereinen und städtischen Dienststellen
2. Zahlen, Daten und Fakten
- Demografische Daten
- Beschäftigung
- Bildung
- Gesundheit von Schulkindern
- Lebensunterhalt
- Rechtliche Situation
Dokumentation der Bottroper Integrationskonferenz 2012
Enthält alle Redebeiträge, Präsentationen und Konferenzmaterialien sowie eine ausführliche Fotodokumentation
Poster der Umsetzungsstruktur des Interkulturellen Gesamtkonzeptes
Das Plakat ist eine grafische Darstellung der im Interkulturellen Gesamtkonzept enthaltenen Umsetzungsstruktur für die kommunale Integrationsarbeit.
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Die Broschüre enthält die Angebote der Maßnahmenträger für das Jahr 2015. Der Katalog ist als Leitfaden für Lehrerinnen und Lehrer, Beraterinnen und Berater gedacht, die in dem Aufgabengebiet Berufswahlorientierung tätig sind.
Integrationsprofil Bottrop
Daten zu Zuwanderung
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Herausgeber: Ministerium für Kinder. Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen