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Raucherentwöhnungskurs

Ungefähr 1/3 der erwachsenen männlichen Bevölkerung und etwa 1/4 der erwachsenen weiblichen Bevölkerung in Deutschland raucht. Fast allen Rauchern und Raucherinnen sind die möglichen gesundheitlichen Folgeschäden des Rauchens bekannt. Die meisten Raucher sind aus gesundheitlichen oder anderen Gründen unzufrieden mit ihrem Rauchverhalten und über die Hälfte möchte mit dem Rauchen aufhören. Eine Vielzahl von Hilfsmitteln stehen den Rauchern zur Verfügung wenn sie sich entschieden haben, mit dem Rauchen aufzuhören. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass verhaltstherapeutisch orientierte Programme langfristig die besten Erfolge aufweisen.

Das Gesundheitsamt Bottrop bietet seit 2004 in Abständen einen Raucherentwöhnungskurs, welcher nach den Grundlagen verhaltenstherapeutischer Methoden entwickelt wurde, an. Dieses Programm ist in den 70iger Jahren von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln in Zusammenarbeit mit der psychologischen Abteilung des Marx-Plank-Instituts für Psychiatrie in München entwickelt und in den folgenden Jahren überarbeitet worden. Die Qualität des Programms wurde durch wissenschaftliche Evaluation und nach Kontrollen über einen mehrjährigen Zeitraum abgesichert. Das vorliegende Programm orientiert sich am Vorgehen der Verhaltenstherapie. Grundlage der Verhaltenstherapie ist die Annahme, dass ein Großteil des Verhaltens gelernt wird. Gelerntes Verhalten kann auch wieder verlernt werden. Für die Verhaltenstherapie bedeutet dies, dass ein von einer Person erwünschtes Verhalten, wie z. B. das Rauchen, verlernt werden kann und statt dessen Neues, z. B. Entspannungsübungen statt Rauchen, erlernt werden kann. Grundliegendes Konzept der Raucherentwöhnung ist das Prinzip der Selbstkontrolle.

Selbstkontrolle bedeutet, dass eine Person nicht nach dem Prinzip der kurzfristigen Belohnung handelt sonder die langfristigen Konsequenzen in die aktuelle Handlung einbezieht. Vor dem Anzünden einer Zigarette befindet sich ein Raucher, der mit dem Rauchen aufhören möchte, in einem Konflikt. Entweder er genießt kurzfristig und nimmt langfristig das Risiko von Gesundheitsschäden auf sich oder er verzichtet kurzfristig auf die Zigarette und erntet langfristig positive Konsequenzen. Der Selbstkontrollprozess verläuft in verschiedenen Phasen. In der 1. Phase registrieren die Teilnehmer ihr Rauchverhalten, in der 2. Phase verändern die Betroffenen ihr Rauchverhalten, in dem sie beginnen, den Zigarettenkonsum zu reduzieren und in der 3. Phase wird das Nicht-Mehr-Rauchen stabilisiert. Das Ziel des Trainings ist, die Teilnehmer zu unterstützen langfristig ein rauchfreies Leben zu führen. Der Kurs findet wöchentlich an 10 Abenden statt. Maximal 12 Teilnehmer können an einem Raucherentwöhnungskurs teilnehmen.

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