Fanny Glinert
1 Stolperstein Essener Straße 17
Patenschaft
Patenschaft für den Stolperstein: Emschergenossenschaft/ Lippeverband Bottrop
Verlegung des Stolpersteins: 16. Dezember 2023
Leben
Fanny Glinert (auch Glienert) lebte vom 17. August bis 28. Oktober 1938 alleine in Bottrop. Ihre Familie lebte in Recklinghausen (Gedenkbuch der Stadt Recklinghausen).
Fanny Glinert wurde am 14. November 1922 in Recklinghausen geboren, ihr Vater Leib Glinert wurde am 18. April 1877 und die Mutter Pepi Peria Glinert am 3. Mai 1899 in Solotwina/ Galizien geboren. Ihr Bruder Alexander Glinert wurde am 4. Dezember 1923, genauso wie Fanny, in Recklinghausen geboren. Fanny Glinert besuchte von 1932 bis 1933 das Lyceum in Recklinghausen.
Am 15. August 1938 meldete sich Fanny aus Recklinghausen ab und in Bottrop wieder an. Dort arbeitete sie als Hausangestellte und lebte bei der Familie von Josef Salomon Krauthammer auf der Prosperstraße 21 und dann auf der Essener Straße 17. In der ersten so genannten „Polenaktion“, bei der polnischstämmige Juden am 28. Oktober 1938 ausgewiesen wurden, wurde sie aus Bottrop nach Zbąszyń (Bentschen) abgeschoben.
Das letzte Lebenszeichen von Fanny Glinert stammt aus dem Sommer 1939. Ihr Schicksal ist bisher ungeklärt.
Text: Nele Haibach und Angelina Meiswinkel; Schülerinnen der Willy-Brandt-Gesamtschule Bottrop der Jahrgangsstufe Q1 aus dem Schuljahr 2022/2023.
Literatur und Quellen
Manfred Lück: Juden in Bottrop, 2 Bde., 1993, 2001.
Franz-Josef Wittstamm: Spuren im Vest - Juden im Vest Recklinghausen, (https://spurenimvest.de/2020/07/09/glinert-fanny/, abgerufen am 15. Februar 2023)
Das Recklinghäuser Online-Gedenkbuch. Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes 1933 bis 1945.
(https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/index.asp, abgerufen am 15. Februar 2023)