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Familie Scheiner

3 Stolperstein für Isaak Scheiner, Pepi Scheiner, geb. Schuber und Hildegard Scheiner an der Essener Straße 20

Patenschaft

Patenschaft für die Stolperstein:

  • Für Isaak Scheiner und
  • für Pepi Scheiner, geb. Schuber: engagierte Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule Bottrop.
  • Für Hildegard Scheiner: Viktoria und Uwe Schipper.

Verlegung des Stolpersteins: 16. Dezember 2023

Leben

Isaak Scheiner wurde am 4. November 1898 in Solotwina (Galizien) geboren. Er war ein Kaufmann, welcher ab etwa 1930 bis zur Reichspogromnacht in Bottrop ein Tuchgeschäft (Manufaktur- und Konfektionswaren) betrieb. Sein Geschäft befand sich an der Essener Straße 20. Zwischen den Jahren 1927 und 1928 wohnte er in Bottrop und Gladbeck. Er lebte mit seiner Frau Pepi geborene Schuber, (*9. April 1904 in Winograd/ Galizien) und seinen Kindern Gerda (*8. November 1929 in Bottrop) und Hildegard (* 15. November 1930 in Oberhausen). Gerda verstarb bereits am 18. Dezember 1929, die Todesursache ist unbekannt. Sie wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Bottrop beerdigt.

Der Name von Gerda Scheiner ist auf der großen Gedenkplatte mit acht weiteren Namen von Verstorbenen in der Mitte des Jüdischen Friedhofs in Bottrop vermerkt. Ihre Gräber sind nicht mehr zu lokalisieren.© (privat) Christopher Kühne

Isaak Scheiner wurde mit seiner Familie am 28. Oktober 1938 im Zuge der Abschiebung polnischer Juden nach Polen ausgewiesen. Am 9. November des Jahres wurde sein Tuchgeschäft in der Pogromnacht von den Nationalsozialisten zerstört. Er wurde dann enteignet. Isaak Scheiner kehrte am 30. Juni 1939 nach Bottrop zurück, wahrscheinlich um private Angelegenheiten zu besprechen und kam währenddessen bei Isak Tillinger (Pferdemarkt/ Hans Sachs Platz 2/3) unter. Am 17. August 1939 kam er nach Zbąszyń (Bentschen). Seine Spur verliert sich im Konzentrationslager Majdanek-Lublin. Er gilt seitdem als verschollen. 

Über Pepi und Hildegard Scheiner ist nach bisherigen Rechercheergebnissen leider nichts Weiteres bekannt.

Text: Emily Bentz, Annika Plöger, Louis Kanzler und Timo Baron; SchülerInnen aus der Jahrgangsstufe Q1 der Willy-Brandt-Gesamtschule Bottrop im Schuljahr 2022/2023.

Literatur und Quellen

Manfred Lück: Juden in Bottrop, 2 Bde., Bottrop 1993, 2001.
www.bundesarchiv.de/gedenkbuch (abgerufen am 15. Februar 2023)

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