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Familie Karp

5 Stolpersteine für Scheindla Karp, Samuel Karp, Mundyk Max Karp, Anna Karp und Ruth Karp an der Kirchhellener Straße 40.

Patenschaft

  • für Scheindla Karp geb. Krauthammer: Bündnis 90/ Die Grünen
  • für Samuel Karp: Bündnis 90/ Die Grünen
  • für Mundyk Max Karp: Thomas Wanschura
  • für Anna Karp: Rosemarie und Hans-Georg Meyer
  • für Ruth Karp: Firma „Bottroper Bier“

Verlegung der Stolpersteine: 16. Dezember 2023

Samuel Karp

Leben

Samuel Karp wurde am 12. November 1896 im Kreis Jaworow-Row in Galizien geboren, der in der heutigen Ukraine liegt, damals aber zu Polen gehörte. Dort ist er auch aufgewachsen. Er erlernte den Beruf des Kaufmanns und zog am 26. September 1932 von Hamborn (Duisburg) nach Bottrop. Es ist nicht bekannt, ob er den Beruf in seinem Heimatort lernte oder erst in Deutschland. In Bottrop wohnte er mit seiner Familie auf der Prosperstraße 87 und ab 1935 auf der Kirchhellener Straße 40. Am 28. Oktober 1938 wurde Samuel Karp mit seiner Frau Scheindla geborene Krauthammer (*1. Februar 1904 in Antonowka, Kreis Tłumacz, Galizien) und ihren Kindern Anna (*1928) und Mundyk Max (*1927) und sehr wahrscheinlich auch mit der 1933 in Bottrop geborenen Tochter Ruth im Rahmen der Abschiebung polnischer Juden nach Polen ausgewiesen. Laut Gedenkbuch des Bundesarchivs ist Ruth auch mit nach Polen abgeschoben worden, obwohl sie nicht mit auf der Liste des Bottroper Polizeiamtes stand.

Samuel Karp kam am 17. Mai 1939 wieder zurück nach Bottrop, vermutlich zur Regelung privater Angelegenheiten. Hier wohnte er auf der Essener Straße 17 bei Josef Salomon Krauthammer und seiner Familie, Verwandte seiner Ehefrau Scheindla. Noch im selben Jahr, am 12. Juni 1939 kehrte er nach Polen zurück. Die Spur der Familie verliert sich im Internierungslager in Zbąszyń (Bentschen). Über das weitere Schicksal von Samuel und Scheindla Karp sowie ihren Kindern Mundyk Max, Anna und Ruth ist bisher nichts weiter bekannt.  

Text: Marlon Bochenek, Leon Tanten, Nico Zielinski; Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule Bottrop in Jahrgangsstufe Q1 aus dem Schuljahr 2022/2023

Scheindla Karp, Mundyk Max Karp, Anna Karp und Ruth Karp

Leben

Anna Karp wurde am 20. Juli 1928 in Nizniow, Galizien geboren, ihr Bruder Mundyk Max am 14. Februar 1927 im ebenfalls in Galizien gelegenen Ort Antonowka, Kreis Tłumacz. Mit ihren Eltern Samuel und Scheindla Karp lebten sie seit 1932 in Bottrop, zuletzt in der Kirchhellener Straße 40. Ihre Schwester Ruth wurde am 11. November 1933 in Bottrop geboren. Am 28. Oktober 1938 wurde die Familie im Rahmen der Abschiebung polnischer Juden nach Polen ausgewiesen, sehr wahrscheinlich auch die Schwester Ruth. Im Gedenkbuch des Bundesarchivs ist es so vermerkt, doch sie stand nicht mit auf der Liste des Bottroper Polizeiamtes.

Die Spur der Familie verliert sich im Internierungslager in Zbąszyń (Bentschen). Über das weitere Schicksal der Kinder Mundyk Max, Anna und Ruth und auch ihrer Eltern ist bisher nichts weiter bekannt.  

Text: Marlon Bochenek, Leon Tanten, Nico Zielinski; Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule Bottrop in Jahrgangsstufe Q1 aus dem Schuljahr 2022/2023

Literatur und Quellen

Manfred Lück: Juden in Bottrop, 2 Bde., Bottrop 1993, 2001.

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (abgerufen am 15. Februar 2023).

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