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© Stadt Bottrop

Städtische Galerie zeigt Werke von Heinz Voss

Der Künstler und Grafiker war weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und auch für die Stadt Bottrop in der Öffentlichkeitsarbeit tätig.

Heinz Voss© Stadt Bottrop

Die Städtische Galerie im Kulturzentrum August Everding zeigt ab sofort bis zum 15. Februar 2020 Werke von Heinz Voss. Zu sehen sind Werbegrafiken, die Voss in seiner aktiven Zeit für die Stadt Bottrop gestaltet hatte. Am Freitag, 24. Januar wurde die Ausstellung von Bürgermeisterin Monika Budke eröffnet.

Voss wurde im Jahr 1919 geboren und verstarb 1999. Nach einem Studium der bildenden Kunst an der Folkwangschule in Essen in den Jahren 1938 bis 1942, wirkte er etwa zwanzig Jahre als freischaffender Künstler sowie in der Werbung und Gebrauchsgraphik. Von 1964 an arbeitete er hauptberuflich im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Graphik und Werbung bei der Stadt Bottrop.

Bürgermeisterin Monika Budke sprach bei der Ausstellungseröffnung von einem großen Bottroper Künstler. „Die Geschichte seiner Geburtsstadt und auch ihre industrielle Veränderung war Heinz Voss ein großes Anliegen“, so Budke. Es sei ein schöner Zufall, dass gerade sein Geburtsjahr 1919 das Jahr ist, indem Bottrop seine Stadtrechte erhielt.

Heinz Voss gestaltete Plakate für Veranstaltungen: „Bunter Abend mit Rex Gildo“, „Trimm dich - Sportkurse für Jedermann“ oder die inzwischen legendären Diskos mit dem 2009 verstorbenen WDR-Moderator Mal Sondock zählen ebenso hierzu wie Plakate für die Fassadenwettbewerbe der Stadt Bottrop, für die Voss in den 70er Jahren immer wieder Werbetafeln entwarf. Häufig leuchtend bunt in ihrer Farbgebung, zeigen viele der meist im Siebdruckverfahren hergestellten Plakate ein heute wieder modernes Design.

Löst man die Plakate von ihrem Zweck der Stadtwerbung los und konzentriert sich auf Farbzusammenstellung und Bildkomposition, zeigt sich, dass die Plakate durchaus auch höhere Ansprüche haben und es lässt sich die Handschrift eines Künstlers erkennen. Dabei ist die Herstellung der Plakate gutes grafisches Handwerk, dass ohne digitale Bildbearbeitungsprogramme auskommen musste. Die Vorlagen wurden von Hand entworfen und gemalt, die Schriften als Kaligrafien in die Plakate eingesetzt. Danach mussten - ebenfalls händisch - Siebdruckplatten hergestellt werden, ohne die eine Vervielfältigung nicht möglich gewesen wäre. Der Siebdruck ist bis heute eine eigenständige Kunstform.

Daneben ist die Ausstellung ein Spiegel der damaligen Stadtwerbung und Zeuge des einstigen Zeitgeistes, die durch die Plakatsammlung lebendig wird. Heute gehören die Plakate von Heinz Voss zu den Beständen des Stadtarchivs.

Heinz Voss war langjähriges Mitglied im Landesverband der bildenden Künstler Nordrhein-Westfalens und Mitglied der Kunstgemeinschaft Bottrop. Neben seiner Tätigkeit bei der Stadt wirkte Heinz Voss ab 1967 als Kunsterzieher am heutigen Josef-Albers-Gymnasium, an der Volkshochschule, an der Familienbildungsstätte und in weiteren Einrichtungen in Bottrop. Größere Bekanntheit in Fachkreisen fanden seine Arbeiten und Studien zum Thema „Impressionen aus Paris und der Cote d`Azur“, die im Salon de Nation in Paris und in der Galerie des europäischen Kulturkreises in Baden Baden gezeigt wurden.

Als Vorlagen für seine Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen wählte Heinz Voss aber auch immer wieder gerne Motive aus der Bottroper Stadtgeschichte. Viele kennen seine großformatigen Werke, beispielsweise mit dem Titel „Pferdemarkt in Bottrop um 1924“, „Die Knippenburg um 1870“ und „Zahltag vor dem Zechentor Prosper III um 1925“. Sie haben ihn nicht nur bei den Bottroper Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch weit über die Stadtgrenzen Bottrops hinaus bekannt gemacht. Seine Bilder waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen und sind darüber hinaus auch in mehreren Büchern veröffentlicht worden.

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