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Gefährdung der menschlichen Gesundheit

Durch den Kontakt mit den Raupenhaaren des Eichenprozessionsspinners können gesundheitliche Beschwerden auftreten, die von den Ärzten in der Regel gut zu behandeln sind. Zu beachten ist, dass diese Beschwerdebilder, die sich nach dem Kontakt mit den Raupenhaaren des Eichenprozessionsspinners zeigen, auch auf andere Ursachen, wie Kälte, bestimmte Lebensmittel etc. zurück geführt werden können. Nicht jeder der Betroffenen benötigt nach Kontakt mit diesen Raupenhaaren eine ärztliche Behandlung.

Gesundheitliche Beschwerden durch den Eichenprozessionsspinner können während des gesamten Jahres entstehen:

  • während der Fraßzeit der Raupen, wenn ab ca. Ende Mai / Anfang Juni (je nach Witterungsverlauf), die Gifthaaare gebildet werden.
  • während des übrigen Zeitraumes durch die Gespinsternester, die Gifthaare enthalten (Wirkdauer der Gifthaare kann bis zu 12 Jahre betragen).

Mögliche Symptome

© Daniel Ullrich, Wikipedia (Threedots)

Nach Kontakt mit den Raupenhaaren des Eichenprozessionsspinners können Betroffene sehr unterschiedliche Symptome zeigen.

Direkter oder indirekter Kontakt mit den Haaren verursacht mehr oder weniger schnell eine Reizung der Haut und der Schleimhäute. Der aus den Gifthaaren freigesetzte Giftstoff (Thaumetopoein) löst bei Kontakt pseudoallergische Reaktionen aus.

Im Einzelnen sind folgende Symptome zu beobachten:

  • Meist örtlich begrenzte, juckende, entzündliche Hautausschläge (Raupendermatitis) mit Hautrötungen, Quaddeln, Bläschen vor allem im Gesicht, am Hals und in den Ellenbogenbeugen (unbedeckte und besonders empfindliche Hautstellen)
  • Entzündungen der Augenbindehaut (Gifthärchen gelangen in die Augen)
  • Reizungen im Rachenbereich mit Halsschmerzen und in den oberen Luftwegen mit Husten; in seltenen Fällen mit asthmatischen Beschwerden (Gifthärchen werden eingeatmet)

Kontaktmöglichkeiten

Als Wärme liebende Art bevorzugt der Eichenprozessionsspinner zur Eiablage freistehende, besonnte Eichen, d. h. an Waldrändern, in Parks und sonstigem öffentlichen Grün, in Gärten, auf Sportplätzen, in der Nähe von Schwimmbädern, Schulen oder Kindergärten. In diesen Bereichen verstärken Lichtquellen (z. B. Straßenlaternen, Flutlichtanlagen), die von den Faltern angeflogen werden, die natürliche Anziehungskraft der Eichen.

Für den Menschen bestehen folgende Kontaktmöglichkeiten:

  • Hautkontakt mit Raupen
  • Hautkontakt mit schwebenden oder auf dem Boden liegenden, nicht sichtbaren Gifthaaren
  • Kontakt durch Haustiere (Hund, Katze), bei denen sich die Gifthaare im Fell festsetzen können (Streicheln, Eintrag in Wohnräume)
  • Einatmen von Gifthaaren

Gefährdungsbereiche

Zum betroffenen Personenkreis gehören:

  • Erwachsene und Kinder: in Schulen, Kindergärten, Freizeitanlagen (Sportplätze, Schwimmbäder, Campinganlagen) an Straßen, Park – und Rastanlagen, im begrünten Siedlungsbereich, im Wald
  • Beruflich exponierte Personen (Waldarbeiter, Brennholzwerber, Arbeitskräfte von Landschaftspflegebetrieben, Autobahn – Straßenmeistereien)

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