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© Stadt Bottrop

Vestische spendet für Awo-Frauenhaus

1.250 Euro für Möbel in der neuen Unterkunft

Die diesjährige Weihnachtsspende der Vestischen kommt dem Awo-Frauenhaus in Bottrop zugute. Die Mitarbeitenden helfen Frauen und ihren Kindern, die Schutz vor Gewalt suchen, und bieten ihnen in größter Not ein sicheres Zuhause.

Diese Arbeit unterstützt die Vestische gerne. Für einen guten Zweck verzichtet der Aufsichtsrat des Unternehmens auf Weihnachtsgeschenke und rundet den so gesparten Betrag auf. In diesem Jahr sind 1.250 Euro zusammengekommen. Das Geld wird das Frauenhaus-Team in Möbel für die neuen Räume investieren, die dringend benötigt werden und im Laufe des Jahres bezugsfertig sein sollen.

„Wir nehmen Frauen aus ganz NRW auf, die vor Gewalt fliehen und nicht gefunden werden dürfen. Ihre Zahl steigt leider stetig an. Im Ruhrgebiet ist die Lage besonders angespannt", sagt Sandra Behrendt, Leiterin des Frauenhauses. „Wir sind seit Jahren ausgelastet und müssen regelmäßig Frauen und Kinder schweren Herzens abweisen." In dem neuen Gebäude wird das Team deutlich mehr Platz bekommen und zwölf Frauen sowie bis zu 16 Kinder aufnehmen können. Zudem entstehen Räume für Jugendliche, Kinder und Kursangebote. Die Bewohnerinnen werden in kleine Wohneinheiten umziehen, die mehr Privatsphäre bieten.

„Für die Möbel erhalten wir leider keine Förderung. Dabei brauchen wir speziell für Kinder eine robuste und altersgerechte Einrichtung. Deshalb sind wir sehr dankbar für die großzügige Spende der Vestischen", sagt Behrendt, die mit ihrem Team derzeit 80 bis 90 Frauen und deren Kinder pro Jahr betreut und ihnen beim Start in ein neues Leben hilft — beispielsweise bei Behördengängen und der Suche nach einem Job oder Kita- und Schulplätzen.

„Frauenhäuser in Deutschland leisten eine enorm wertvolle Arbeit, die leider oft nicht gesehen wird, weil sie weitgehend anonym erfolgen muss", sagt Dagmar Wahl, Frauenbeauftragte der Vestischen. „Gewalt ist nie Privatsache. Unsere Gesellschaft muss den betroffenen Frauen, die so verzweifelt und zugleich mutig sind, eine sichere Zuflucht bieten."

Normalerweise ziehen die Bewohnerinnen des Bottroper Frauenhauses nach drei bis vier Monaten in eine eigene Wohnung. Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt sorgt aber aktuell für längere Aufenthalte und erhöht den Druck auf das System. Auf jeden freigewordenen Platz kommen im Schnitt vier bis fünf Anfragen. Ein bundesweites Problem: Frauenhäuser gelten als überbelegt und unterfinanziert. Umso wichtiger sind Spenden. Und zwar jede einzelne, wie Behrendt betont: „Wir sind davon überzeugt, dass jede kleinste Tat einen großen Unterschied machen kann."

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