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Mit Landesmitteln soziale Projekte in Bottrop gestärkt

Im Zuge des "Stärkungspakt NRW" flossen mehr als 1,2 Mio. Euro nach Bottrop und konnten viele Einzelmaßnahmen im Stadtgebiet fördern. Außerdem bekommen 680 Familien im Stadtgebiet ihre Kita-Gebühren für Dezember erlassen.

150 Mio. Euro hatte das Land NRW den Kommunen zur Verfügung gestellt. Mit den Mitteln sollten die Preissteigerung im Energiebereich und Inflationen als Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine abgemildert werden. Die Mittel aus diesem Topf waren einmalige Zuwendungen des Landes, um Belastungsspitzen abzufedern und galten daher ausschließlich für das Jahr 2023. Sie sollten Projekte, Einrichtungen und Träger der sozialen Infrastruktur unterstützen und dementsprechend weitergeben werden. Dazu zählten Beratungseinrichtungen für Wohnungslose und Suchtkranke, Seniorentreffs, Begegnungsstätten in den Quartieren, Kirchen- und Moscheegemeinden und Integrationszentren.

Für die Kommunen war der Zeitdruck enorm, geeignete Projekte und Maßnahmen zu finden, denn erst im April war klar, welche Fördermodalitäten und Auszahlungsbedingungen dieser Sondertopf des Landes erforderte. Viele Kommunen konnte daher in der kurzen Zeit nicht alle Fördermittel abrufen, die ihnen zur Verfügung gestanden hätten. "Es war ein enormer Kraftakt für uns, aber wir haben es geschafft, rechtzeitig die Mittel beim Land zu beantragen", sagt Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert. Beteiligt daran war eine Vielzahl von Ämtern der Stadtverwaltung, deren Mitarbeiter gestützt auf ein gutes Netzwerk in der Stadt und in Kooperation mit Vereinen, Verbänden und Initiativen ein ganzes Bündel von Projekten schnürten, für die Mittel in Düsseldorf eingeworben werden konnten. Oberbürgermeister Bernd Tischler bedankte sich ausdrücklich für dieses Engagement, das neben der normalen Arbeit in den Dienststellen geschultert werden musste.

Am Ende flossen nicht nur mehr als 1 Mio. Euro in der Erstzuwendung in die Stadt, sondern weitere 213.000 Euro in einer zweiten Tranche, die aus nicht verbrauchten Mitteln auf Landesebene finanziert wurde.

Besonders Familien und Kinder profitieren von dem Maßnahmenpaket. So kann die Stadt Bottrop aus den Landesmitteln die Kita-Gebühren für den Dezember erlassen. Dies gilt für alle Familien, deren Gesamteinkommen 55.000 Euro im Jahr nicht übersteigt (Einkommensklassen 1,2 und 3). Betroffen davon sind 680 Familien in Bottrop, die bis zu 350 Euro weniger Belastung zum Jahresende haben werden.

Folgende Projekte wurden gefördert

Offener Tisch: offener kostenloser Mittagstisch an jedem Werktag in den Räumlichkeiten der katholischen Kirchengemeinde Herz Jesu für 150 einkommensschwache Einwohner.

Lesepatenprojekt für Kinder aus prekären familiären Verhältnissen und von psychisch - und suchtkranken Eltern, deren familiäre Situation sich in der aktuellen Krisensituation noch einmal verstärkt hat.
Träger: die Perspektive e.V.; Ehrenamt Agentur Bottrop

„Intensives Sprachtraining mit integriertem Freizeitangebot für Jugendliche"; Die Zielgruppe sind 14- 18- jährigen Jugendliche mit Migrationshintergrund, die noch keinen Schulplatz haben oder aber kurz vor der Einschulung stehen. Diese Zielgruppe hatte auch unter den aktuellen hohen Energiekosten und der allgemeinen Inflation zu leiden, da diese das in der Regel aus Sozialleistungen bestehende Familieneinkommen deutlich belasten.
Träger: DRK Integrationsagentur Bottrop

Kompensation der deutlich gestiegenen Nachfrage nach Beratung und Hilfestellung aufgrund der Energiepreissteigerung und der allgemeinen Preissteigerung durch befristete Erhöhung des Personaleinsatzes; die Ratsuchenden befinden sich häufig auch in seelischen Notlagen.
Träger: Evangelische Sozialberatung

Hilfe für Klientinnen der Evangelischen Sozialberatung, deren Hilfebedarfe derart komplex sind, dass vermehrt aufsuchende und begleitende Tätigkeiten sowie Unterstützungen im jeweiligen Wohnraum notwendig sind. Es handelt sich hierbei um Klientinnen, die qualifizierte Beratung aufgrund der aktuellen Situation benötigen (neues Bürgergeld, Wohngeld, Energieproblematik, Inflation).
Träger: Evangelische Sozialberatung

Kompensation der zusätzlichen Nachfrage von Bürger*innen nach Beratung durch die Schuldnerberatungsstelle in Bottrop infolge der allgemeinen Inflation und der Energieverteuerung, Träger: Evangelische Kirchengemeinde Bottrop

"Beweg Dich" Aktionen im Batenbrockpark während der Sommerferien 2023 ins-besondere für Jugendliche aus prekären Familienverhältnissen; Der Stadtteil Baten-brock wurde im letzten Sozialbericht als ein Stadtteil mit hoher Armut bei Kindern und Jugendlichen identifiziert. Dieser Personenkreis und ihre Familien leiden unter der ak-tuellen Verteuerung der Energie und der allgemeinen Inflation.
Träger: Arbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte e.V. (AGSB)

Begegnungsstätte Welheim, niedrigschwellige Beratungs- und Unterstützungsangebote für einkommensschwache Ratsuchende sowie Begegnungsstätte mit diversen Angeboten für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen.
Träger: Arbeiter Samariter Bund

Beratungsstelle Caritas Campus: Förderung von Kindern, bei denen eine Entwick-lungsstörung schulischer Fertigkeiten (Legastenie oder Dyskalkulie) diagnostiziert wurde. Bedingt durch die Corona-Pandemie und auch die aktuellen gesellschaftlichen Unsicherheiten und Umbrüche sind viele dieser Bedarfe erst entstanden. Die qualifi-zierte Nachhilfe wird erweitert, um diese Kinder zu unterstützen, damit sie den An-schluss an die Klasse nicht verlieren. Aufgrund der Inflation und der gestiegenen Energiekosten können sich viele Familien die finanziellen Mehrbelastungen für quali-fizierte Nachhilfe nicht leisten.
Träger: Caritasverband für die Stadt Bottrop e.V.

Durchführung neuer Gruppenangebote, Trainings und Schulungen zu den The-men Heiz- und Energiekosten, Verschuldensvermeidung und Vermeidung finanzieller Überlastungen, Empowerment und psychische Stärkung in belastenden Lebenssituationen, Resilienz u. Haushalten mit eingeschränktem Budget.
Träger: Caritasverband für die Stadt Bottrop e.V.

"Beratungsstelle für junge psychisch Erkrankte", Einrichtung des Beratungskon-zeptes um einen weiteren Rückzug des v.g. Personenkreises aus der Gesellschaft auf¬grund der aktuellen gesellschaftlichen Umbrüche zu verhindern.
Träger: Diakonisches Werk Gladbeck Bottrop Dorsten selbstbestimmt Wohnen gGmbH

Zusätzliche Angebote in Form von offenen Treffen, Kreativwerkstätten und Bewe-gungs- und Entspannungsübungen an den Wärmeorten „Familienort Unterberg" des SKF und „Familienort Wilhelm-Tenhagen-Straße (Diakonie) für Familien zur Stärkung der Resilienz in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und Krisen

Im Rahmen des Projektes Pausenbrot werden Schüler der Nikolaus-Groß-Grundschule und der Paul-Grundschule mit kostenlosen Pausenbroten versorgt. Durch dieses Angebot wird auch Kindern aus finanzschwachen Haushalten die regelmäßige Teilnahme an einem Schulfrühstück ermöglicht

Aktivitäten des Seniorencafes; Die Gruppe der Seniorinnen und Senioren hatte unter den Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie in besonderem Maße zu leiden. Die Verteuerung der Energie und die allgemeine Inflation treffen diese Personen-gruppe auch in einem erheblichen Maße, weil viele Altersrenten im Regelfall nicht wesentlich über dem Leistungsniveau der Grundsicherung im Alter liegen. Viele Senioren sind auch Wohngeldbezieher.

Finanzielle Unterstützung des Bottroper Tierheimes; Während der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen Tier angeschafft. Aufgrund der derzeitig hohen Inflation und Energieverteuerung sind viele Tierhalter nicht mehr in der Lage, die laufenden Kosten für ihre Tiere zu finanzieren. Aktuell werden täglich vor dem Tierheim kranke und verletzte Tiere ausgesetzt. Zum Teil haben diese Tiere Knochenbrüche erlitten oder weisen offene Verletzungen aus.

Zusätzliche Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche aus prekären Verhältnissen im Alter von sechs bis 14 Jahren (z.B. Selbstverteidigungskurs, Tanzen, Ernährungsworkshop, Naturprojekte, Ferienfreizeit); gerade Kinder aus Familien mit prekärem Einkommen sind durch die Verteuerung der Energie und die allgemeine Inflation besonders benachteiligt
Träger: Deutscher Kinderschutzbund e.V.

Zusätzliche Freizeitangebote und wechselnde Sportangebote für Kinder und Jugendliche aus prekären Verhältnissen ab 6 Jahren und Ferienfreizeit in den Niederlanden; gerade Kinder aus Familien mit prekärem Einkommen sind durch die Verteuerung der Energie und die allgemeine Inflation besonders benachteiligt
Träger: Sportjugend im Bottroper Sportbund e.V.

zusätzliche Freizeitangebote für junge Menschen aus prekären Verhältnissen im Alter von 14 bis 27 Jahren, hier: Honorarkosten für verlängerte Öffnungszeiten in den Ferien;

Familien aus prekären Verhältnissen sind durch die hohe Inflation und die Verteuerung der Energiepreise in besonderer Weise benachteiligt
Träger: Katholische Kirchenge-meinde St. Cyriakus und BDKJ-Trägerwerk Bottrop e.V.

Diverse Angebote des Jugendamtes insbesondere für Kinder und Jugendliche aus prekären Lebensverhältnissen. Dazu zählen Sport- und Bewegungsangebote, Selbstverteidigung, Workshop gesunde Ernährung, Natur an Tour. Naturmobil kommt in den Kinderschutzbund, kleine Gerichte selber kochen, Reiten, Fußball AG, offener Sport-und Bewegungstreff im Ehren- und Prosper Park, Mitternachtssportangebote.

Maßnahmen der Gleichstellungsstelle für die Gruppe der Alleinerziehenden; diese Personengruppe war bereits während der Corona-Pandemie vor besondere Herausforderungen gestellt. Die Verteuerung der Energie und allgemein die Inflation stellen viele Alleinerziehende noch einmal vor besondere Herausforderungen. Die Maßnahmen der Gleichstellungsstelle dienen der Stärkung der Resilienz der Alleinerziehenden. Dieses vor dem Hintergrund eines häufig stark eingeschränkten Familienbudgets.

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