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"Haus und Grund" engagiert gegen Wohnungslosigkeit

Verein der Wohnungs- und Hauseigentümer kooperiert mit Evangelischer Kirche und Sozialamt

Walter Eilert von Haus und Grund (v.l.), Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert und Geschäftsführer der Evangelischen Kirche Volkhard Graf wollen bei drohender Wohnungsnot zusammenarbeiten.© Stadt Bottrop

Das vor zwei Jahren geknüpfte Netzwerk gegen Wohnungsnot hat einen weiteren Partner. Der Verein der Wohnungseigentümer Haus und Grund hat jetzt eine Kooperationsvereinbarung mit der Evangelischen Kirche und der Stadt Bottrop geschlossen. Der Vorsitzende Walter Eilert will seinen 2.500 Mitgliedern in Bottrop damit eine Hilfestellung geben, wenn die Mietzahlungen ausbleiben. „Die Vermieter wollen ein einvernehmliches Verhältnis mit ihren Mietern haben“, so Eilert. Kündigungen oder gar Räumungen seien der letzte Schritt, der möglichst vermieden werden soll.  

Eilert sieht in der nun getroffenen Vereinbarung ein Frühwarnsystem, dass bei ausbleibenden Mietzahlungen aktiviert werden kann. Über die Bratungsstelle an der Kirchhellener Straße kann ein Kontakt zur Evangelischen Sozialberatung (ESB) und zum Sozialamt hergestellt werden. Denn hinter den ausbleibenden Zahlungen stehen oft individuelle Schicksalsschläge, die zu finanziellen Nöten führen.  

Die Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert begrüßt die Entscheidung von Haus & Grund sich frühzeitig bei drohender Wohnungslosigkeit zu engagieren. „Wir brauchen ein gutes Netzwerk mit unterschiedlichen Akteuren“, sagt sie. Die jetzt getroffene Vereinbarung zielt darauf ab, dass Vermieter das Projektteam rechtzeitig einbeziehen, wenn bestehende Mietverhältnisse bedroht sind, um Wohnverhältnisse zu sichern. Außerdem sollen die Hauseigentümer sensibilisiert werden, verfügbaren Wohnraum zu melden, um wohnungslosen Menschen eine Unterkunft zu vermitteln. 

Dass Menschen in Bottrop gezwungen sind im Freien zu übernachten, kommt eher selten vor. Nur bei drei bis vier Fällen im Jahr muss die Stadt für eine Notunterkunft sorgen. Drängender sind Fälle von Wohnungslosigkeit. Über 400 Menschen in Bottrop haben keine eigene Wohnung. Sie sind von Bekannten abhängig, die, oft nur für wenige Tage, beispielsweise ein Sofa zur Verfügung stellen. Die Sozialdezernentin Alexius-Eifert sieht hier besonders alleinstehende Frauen als vulnerable Gruppe. 

Die Stadt Bottrop hat sich erfolgreich um eine Landesförderung zur Bekämpfung von Wohnungsnot beworben. Die Förderung des Landes wird dazu dienen, die sogenannten "Kümmerer-Projekte" zu unterstützen. Ziel ist, bestehende Mietverhältnisse zu sichern und von Wohnungslosigkeit betroffenen Menschen eigenen Wohnraum zu vermitteln.

Nach einem Auftakttreffen zum "Bottroper Netzwerk gegen Wohnungsnot“ wurde die die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft betont. Als Ergebnis konnte der Kontakt zu Walter Eilert, dem Vorsitzenden von Haus und Grund, intensiviert werden. Die Kooperationsvereinbarung wird als beispielhaft angesehen und strebt eine dauerhafte Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Wohnungsnot in Bottrop an. 

Kontakt bei drohender Wohungslosigkeit

Moritz Brunecker

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