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Fachtagung gegen Wohnungslosigkeit

Netzwerk will Menschen vor Obdachlosigkeit bewahren.

Rund 70 Akteure berieten während der Fachtagung über Hilfen bei drohender Wohnungslosigkeit.© Stadt Bottrop

Immer mehr Menschen in Bottrop sind von Wohnungslosigkeit betroffen. Diese Entwicklung ist Grundlage für ein Handlungskonzept „Hilfen bei Wohnungslosigkeit“. Rund 70 Teilnehmer aus Verwaltung, Wohlfahrtsträgern, der Wohnungswirtschaft und Vereinen haben sich jetzt zu einer Fachtagung in der Aula Welheim getroffen. Ziel Treffens ist es, dass sich die Akteure mit ihren unterschiedlichen Angeboten kennenlernen.

„In Bottrop gibt es keine offene Obdachlosigkeit mit Menschen, die sichtbar auf der Straße leben“, sagt die Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert in ihrer Begrüßung. Anderes als in vielen Großstädten, sieht man nur selten Menschen, die in Hauseingängen oder auf Bänken schlafen. Mit dem Netzwerk soll wohnungslosen Menschen geholfen werden, die bei Bekannten und Freunden für nur ein paar Nächte unterkommen und Menschen, die beispielsweise wegen Räumungsklagen von Wohnungslosigkeit bedroht sind.

Karen Alexius-Eifert will die Notunterkunft am Borsigweg zeitgemäß weiterentwickeln.© Stadt Bottrop

Die städtische Notunterkunft am Borsigweg will die Sozialdezernentin weiterentwickeln und zeitgemäß gestalten. Die Betreuungsangebote sollen zum Ziel haben, dass die Bewohner aus den Unterkünften in den regulären Wohnungsmarkt eingegliedert werden. „Der Borsigweg sollte nicht die Endstation sein“, sagt Alexius-Eifert.

Für Moritz Brunecker vom Sozialamt ist die Fachtagung Auftakt für eine intensivere Netzwerkarbeit in Bottrop. „Wir wollen Verständnis für die Betroffenen schaffen, über die wir reden“, sagt er. Dafür wurden eigens kurze Videobeiträge produziert, in denen Menschen von ihrer Wohnungslosigkeit berichten und wie ihnen in Bottrop geholfen wurde. Brunecker weiß, dass es schwieriger wird Wohnungen zu vermitteln. Der zur Verfügung stehende Wohnraum wird immer knapper. Dagegen setzt er ein engmaschiges Beratungsangebot, um den Verlust einer Wohnung möglichst zu verhindern.

Das Feld der von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen wird vielfältiger. Liegen die Gründe oft in einer verbüßten Haftstrafe und dem Suchtverhalten, führen jetzt zunehmend psychische Erkrankungen und stark gestiegene Mietkosten zum Verlust der Wohnung. Die Arbeit wird dem Netzwerk nicht ausgehen. Brunecker kündigt an, künftig jährlich zur die Fachtagung einzuladen.

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