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© Stadt Bottrop

Vorschläge von 18 Architekturbüros

Jury vergibt 360.000 Euro Preisgelder und Aufwandsentschädigung

Der Planungsprozess zur Rathauserweiterung auf dem Saalbaugrundstück soll mit Ausnahme des Gesundheitsamts, des Sozialamts und des Jobcenters alle Beschäftigten der technischen Dienste und der Sozialverwaltung mit einbeziehen, die in angemieteten oder erneuerungsbedürftigen Gebäuden ihre Büros und Arbeitsplätze haben und deshalb im neuen Gebäude ihren neuen Arbeitsplatz erhalten sollen. Im Baudezernat kümmern sich das Stadtplanungsamt und der Fachbereich Immobilienwirtschaft in Abstimmung mit dem Fachbereich Personal und Organisation, der Gleichstellungsstelle, dem Personalrat und dem Amt für Statistik und Wahlen um diese Aufgabe. Der geplante Neubau soll ein zukunftsfähiges und wandelbares Gebäude werden, um flexibel auf sich ändernde Arbeitswelten reagieren und moderne Anforderungen an die Verwaltung umsetzen zu können.

Der Trend zu mehr Telearbeit verändert den Raumbedarf und die Arbeitsorganisation. Im Rahmen des Werkstattverfahrens erfolgte eine detaillierte Auseinandersetzung mit Referenzobjekten. Über 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der beteiligten Fachdienststellen haben an dem Verfahren teilgenommen. Pandemiebedingt erfolgte das Werkstattverfahren vorwiegend über Videokonferenzen. Herausforderung dabei bildete die Suche nach Gemeinsamkeiten zwischen den zukünftigen Nutzern des Neubaus. Das erarbeitete Raumkonzept sollte auch die absehbare weitere Digitalisierung, papierlosen Verwaltung und E-Government berücksichtigen. Das Raumprogramm bildet neben der Synthese, die auch alle mit dem Bauplatz verbundenen Fragestellungen des öffentlichen Interesses (Bauplanungsrecht, Denkmalschutz, Energieeffizienz, Kosten, Barrierefreiheit etc.) klärt, den zweiten wichtigen Baustein der Grundlagenermittlung für das Bauvorhaben.

Architekturwettbewerb

Das Raumkonzept ist Ausgangspunkt eines Architekturwettbewerbs, den das Architekturbüro V-Architekten in Köln gewonnen hat. Für den Wettbewerb wurden insgesamt 18 Vorschläge eingereicht. Unter dem Vorsitz des Architekten Martin Halfmann aus Köln hat eine Jury die anonymisierten Entwürfe an zwei Tagen gesichtet und bewertet. Für Aufwandsentschädigung und als Preisgelder wurden insgesamt 360.000 Euro aufgewendet. An V-Architekten geht ein Preisgeld in Höhe von 80.000 Euro. Hascher Jehle Design aus Berlin wurde für den zweitplatzierten Entwurf 65.000 Euro zugesprochen. An die Generalplanungsgesellschaft Gmp in Aachen geht der dritte Preis mit 50.000 Euro. Anerkennungspreise mit jeweils 30.000 Euro bekommen das Büro Blocher Partners in Stuttgart und das Büro Lepel & Lepel in Köln.

Die Teilnahme an dem Wettbewerb war an Vorgaben geknüpft. Die Bewerber müssen ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit durch Angaben und Eigenerklärungen belegen und für die technische und berufliche Leistungsfähigkeit für die einzelnen Fachplanungen Referenzprojekte nachweisen. Teilnehmen können Generalplanerteams (Architekt als Generalplanung) und Bewerbergemeinschaften mit interdisziplinären Planungsteams (Architekt als federführendes Mitglied) mit Fachplaner aus den Bereichen Landschaftsarchitektur, Technischen Gebäudeausrüstung, Tragwerksplanung und Bauphysik (Wärmeschutz/Energiebilanzierung, Raumakustik, Bauakustik).

Nach der Entscheidung der Jury soll jetzt ein Verhandlungsverfahren mit den Preisträgern eröffnet werden. Nach einer Konkretisierung des Umsetzungskonzepts erfolgt eine Angebotsangabe. Neben der Wertung des Preisgerichts soll als zweites Kriterium die Kompetenz des jeweiligen Planungsteams zur Projektrealisierung (u.a. Sicherstellung der Kostenverfolgung, Herstellung der Kostensicherung, Terminsicherung sowie Qualität der Projektleitung im Planungsteam) und das erstellte Umsetzungskonzept berücksichtigt werden. Der Angebotspreis für die Planungskosten (Honorarangebot), stellt das dritte Kriterium dar.

Baukosten

Anfängliche Kalkulationen gingen von einer jährlichen Baukostensteigerung von vier Prozent aus. Verschärft durch die Krisen der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine müssen die Berechnungen neuaufgestellt werden. Nunmehr wird bei einem Baubeschluss in 2026 davon ausgegangen, dass die Baukosten rund 125 Millionen Euro betragen werden. Unter Berücksichtigung von Risikozuschlägen in Höhe von 21 Prozent ist mit einer Bausumme von etwa 150 Millionen Euro zu rechnen.

 

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