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© Stadt Bottrop

Ausgezeichnete Entwürfe für geplante Rathauserweiterung

Ausstellung im Saalbau zeigt Pläne für den Neubau auf Droste-Hülshoff-Platz

Der erste Preis geht an das Architekturbüro V-Architekten aus Köln. Ihr Entwurf für die Rathauserweiterung auf dem Gelände des Saalbaus erhielt von einer Jury den größten Zuspruch und ein Preisgeld in Höhe von 80.000 Euro.

Insgesamt wurden 18 Entwürfe eingereicht und von der Jury bewertet. Preisgelder in Höhe von 65.000 und 50.000 Euro gab es für den Zweit- und Drittplatzierten. Zwei weitere Einreichungen wurden mit Anerkennungspreisen von jeweils 30.000 Euro gewürdigt. Alle Entwürfe werden jetzt im Saalbau ausgestellt.

Oberbürgermeister Bernd Tischler sieht in den Entwürfen die Grundlage für einen zukunftsfähigen und modernen Erweiterungsneubau.© Stadt Bottrop

„Es war für das Preisgericht keine leichte Aufgabe, aus der Vielzahl wirklich hervorragender architektonischer Entwurfs- und Planungsarbeiten eine Auswahl zu treffen“, sagt Oberbürgermeister Bernd Tischler während der Eröffnung der Ausstellung. Zwei Tage nahm sich die Jury Zeit, die Einreichungen zu bewerten. „Wir haben damit den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen und modernen Erweiterungsneubau, in direkter Nachbarschaft zu unserem historischen Rathaus, gemacht“, so Tischler, der der Jury angehörte.

Während einige Einreichungen des Droste-Hülshoff-Platz zum großen Teil bebauen wollen, lässt der Siegerentwurf Sichtachsen auf das denkmalgeschützte Rathaus und auf das benachbarte Amtsgericht zu. Dafür ist der Baukörper kompakter und nutzt die mögliche Höhe aus.  Jan Hertel von V-Architekten erläutert, dass sein Entwurf versetzte Fassadenvorsprünge vorsieht, so dass der Baukörper Bezüge zum historischen Rathaus nimmt.

Jan Hertel hat die Jury mit seinem Entwurf des Büros V-Architekten überzeugt und den ersten Preis erhalten.© Stadt Bottrop

Neben dem Architekturkonzept wurden die Anpassungsfähigkeit der Raumaufteilung, die Wirtschaftlichkeit bei Unterhalt, das Energiekonzept und die Wegeverbindungen zum Umfeld bewertet. Der Technische Beigeordnete Klaus Müller betont die Wirtschaftlichkeit des Neubaus. „Viele Dienststellen sind in Mieträumen und renovierungsbedürftigen Gebäuden untergebracht. Langfristig ist es günstiger das Geld für einen Neubau in die Hand zu nehmen“, so Müller. Angesichts des Fachkräftemangels sei es außerdem wichtig, ein attraktives Arbeitsumfeld nahe der Innenstadt anzubieten. Das Konzept sieht außerdem vor, dass von den 500 Beschäftigten an dem neuen Standort ein Teil die Möglichkeiten nutzt, von Zuhause aus zu arbeiten, so dass gar nicht für jeden ein eigener Schreibtisch bereitsteht.

Müller erklärt, dass nicht nur Arbeitsplätze für Verwaltungsmitarbeiter gebaut werden. Der Erweiterungsbau bietet zudem eine Tiefgarage, Platz für das Stadtarchiv, ein großzügiges Foyer für Veranstaltungen mit einem Café und begrünte Innenhöfe. Das Gebäude stehe somit allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Bei der Kostenprognose von 140 bis 150 Millionen Euro seien die Risiken der Preisentwicklung bereits berücksichtigt.

Der favorisierte Entwurf scheint zunächst recht dominant; die freien und begrünten Flächen ermöglichen aber Sichtachsen auf die denkmalgeschützten Gebäude und bieten Aufenthaltsqualität.© Stadt Bottrop

Müller geht auch auf die Vorschläge ein, statt des Neubaus, die Verwaltung in die leerstehenden Gebäude des Hansa-Centers und ehemaligen Karstadt unterzubringen. Die Gebäudekomplexe hält er für ungeeignet. Ein vielleicht möglicher Umbau werde sicher nicht günstiger, als der jetzt geplante Neubau. „Alles spricht dafür, das jetzige Konzept weiterzuverfolgen“, so Müller. Danach ist der preisgewürdigte Entwurf nun Grundlage für eine konkrete Planung. Diese soll in der zweiten Jahreshälfte soweit abgeschlossen werden, dass sie der Politik vorgestellt werden kann, die dann über den Erweiterungsbau entscheidet. Wann dann der Grundstein gelegt wird, ist noch offen. Die reine Bauphase wird etwa zwei Jahre dauern.

Die Entwürfe für den Rathausanbau wurden für die Öffentlichkeit  im Saalbau gezeigt. Zu sehen waren die Pläne des zweitplatzierten Büros Hascher Jehle Design aus Berlin und der drittplatzierten Gmp Generalplanungsgesellschaft aus Aachen, sowie die Anerkennungspreise von Blocher Partners aus Stuttgart und Lepel und Lepel Architekten aus Köln.

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