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Planungskriterien

Akteure beschreiben die Anforderungen an das Gebäude

An den bisherigen Vorbereitungen für die Rathauserweiterung sind verschiedene Akteure beteiligt. Der Fachbereich Personal und Organisation, das Amt für Informationsverarbeitung, der Fachbereich Finanzen, das Stadtplanungsamt, das Bauaufsichtsamt, die Gleichstellungsstelle, der Personalrat, die Fachkraft für Arbeitsschutz, die Schwerbehindertenvertretung, sowie die für den Einzug in das neue Gebäude vorgesehenen Fachbereiche und Ämter sind gefragt, eine wirtschaftliche und zukunftsfähige Konfiguration für ein bauliches Raumprogramm zu erarbeiten. Angeleitet vom Planungsbüro NeubigHubacher wurden Info-Materialien erstellt und Veranstaltungen und Workshops mit allen Beteiligten durchgeführt. Die Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war im Rahmen der Corona-Vorgaben eine Herausforderung, die mit einigem Zeitverzug und Mehraufwand bewältigt wurde. So wurde eine Vielzahl von Abstimmungen per Videokonferenz durchgeführt. 

Neben der Entwicklung des Raumprogramms wurden die öffentlichen Aspekte und städtebaulichen Zielvorstellungen ermittelt. Um alle Aspekte zusammenzufassen und auf Plausibilität zu überprüfen, wurde ein sogenanntes Massenmodell erstellt, das als Arbeitshypothese dienen kann. Es stellt keinen städtebaulichen Entwurf dar. Veranschaulicht dabei, dass alle gestellten Anforderungen auf dem Grundstück grundsätzlich erfüllt werden können. 

Während dieser Vorbereitung wurde festgestellt, dass einige Projektbausteine auf dem Droste-Hülshoff-Platz nicht realisiert werden können. Gesundheitsamt, Sozialamt und Jobcenter mit jeweils rund 75 bis 165 Mitarbeitern werden in der weiteren Planung nicht mit einbezogen. Um deren Platzbedarf zu erfüllen, müsste der Gebäude so groß werden, dass die Vorgaben zu Freiflächen und Denkmalschutz nicht erfüllt werden können. 

Das Stadtarchiv allerdings soll aus dem Kulturzentrum in den geplanten Neubau umziehen. Für die Dokumente sollen eigens klimatisierte Lagerräume gebaut werden. Überlegungen, passende Räume an der Herz Jesu Kirche und am Südring-Center herzurichten, erwiesen sich als zu teuer. 

Hinsichtlich von Nachhaltigkeit und energetischer Effizienz folgt die Planung der sogenannten SNAP-Empfehlungen. Die Systematik für Nachhaltigkeitsanforderungen in Planungswettbewerben (SNAP) sieht 15 Kriterien vor, die in Abhängigkeit von örtlichen, technischen und finanziellen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Anforderungen bei Erschließung, öffentliche Zugänglichkeit, Barrierefreiheit, kommunikationsfördernde Flächen und Räume werden bei Neubauten ohnehin erfüllt und gelten als „sowieso“-Kriterien. 

Die energetischen Grundlagen und Möglichkeiten des Grundstücks, wie Geothermie und solare Ergiebigkeit, Infrastruktur, werden eingebunden und in die technische Infrastruktur des historischen Rathauses integriert. Die Möglichkeiten aus dem Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und ökologischen Zielen (CO2-Einsparung) werden im Planungsprozess „synchronisiert“. 

Um ein rechtssicheres Vergabe- und Vertragsmodell zu realisieren und den Kosten- und Zeitrahmen einzuhalten, wird ein Generalplaner eingesetzt. Dessen Planungs- und Ingenieurleistungen sind:

• Objektplanung (Gebäude, Raumbildende Ausbauten, Freianlagen),

• Tragwerksplanung,

• Technische Ausrüstung,

• Bauphysik,

• Baulogistik

• Abbruch und Baufeldfreimachung

Zum jetzigen Projektstand sind belastbare Kostenaussagen nicht machbar. Dennoch wird hochgerechnet von einem Baukostenvolumen in Höhe von rund 140 Millionen Euro ausgegangen. Dem gegenüber stehen dauerhaft eingesparte Mietausgaben, dauerhaft geringere Energie- und Renovierungskosten sowie einmalige Erlöse aus der Veräußerung der Altstandorte.

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