Nachhaltige Waldbewirtschaftung

Ab dem 23. Oktober werden ca. vier Wochen lang Waldbewirtschaftungsmaßnahmen in den städtischen Wäldern durchgeführt. Die Maßnahmen sind vom Bau- und Verkehrsausschuss beschlossen und mit dem Naturschutzbeirat abgestimmt worden.

Es werden sowohl im Vöingholz als auch im Köllnischen Wald die abgestorbenen und abgängigen Buchen entnommen. Das betrifft den Bereich nordöstlich des Parkplatzes Ecke Oberhausener Straße und Herzogstraße, sowie den Wald entlang des Mauskirchwegs und der Plaggenbahn bis zu den Stadtteichen.

Der Grund für die Maßnahmen ist die Trockenheit der letzten Jahre, wodurch es vermehrt zum Absterben der Altbuchen kommt. Der Buchenbestand weist massive Schädigungen durch die Buchenkomplexkrankheit auf. Bei der Buchenkomplexkrankheit sind verschiedene Faktoren gleichzeitig oder nacheinander beteiligt. Die Krankheit macht sich durch Absterben verschieden großer Rindenpartien, vom Kronenbereich ausgehend, bemerkbar. In Folge treten dann Stammfäulen auf, die zum Abbau des Holzes und zum Stammbruch führen. Wesentlicher Grund hierfür ist wahrscheinlich die außergewöhnliche Trockenheit der vergangenen Jahre, wodurch die Widerstandsfähigkeit der Bäume stark geschwächt wurde.

Ziel der Durchforstung ist es, die Bäume zu fällen, die andere Bäume mit guten Veranlagungen in ihrem Wachstum behindern und die eine schlechte Stamm- und Kronenbildung aufweisen. Durch diese Maßnahmen wird dem verbleibendem Baumbestand ein besseres Wachstum, welches sich durch die Ausbildung größerer Kronen und Wurzelteller bemerkbar macht, ermöglicht. Durch den höheren Lichteinfall auf den Waldboden entstehen zudem günstige Bedingungen für eine Naturverjüngung. So kann sich wieder ein Kraut- und Strauchschicht bilden. Mit den nachwachsenden Baumarten entsteht hier wieder ein stufenartig aufgebauter Wald.
Ein Teil des Totholzes bleibt aus ökologischen Gründen im Wald, da es Lebensraum für viele Tierarten bietet.

Die beanspruchten Waldwege werden nach Abschluss der Bewirtschaftung wiederhergestellt.