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Zeitzeugen aus Bottrop im Haus der Geschichte

Die Journalistin Gerburgis Sommer gemeinsam mit Dagmar Kaplan von der Flüchtlingshilfe Bottrop© Stadt Bottrop

Mit einem feierlichen Empfang im STÜCK.gut Bottrop (Kirchplatz 3) feierte die Flüchtlingshilfe Bottrop am vergangenen Donnerstag (29. Februar) die Aufnahme der Bottroper Videos aus dem Projekt "Angekommen in" in das Zeitzeugenportal der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Ein nachhaltiger Erfolg für ein großartiges Projekt und ein stimmungsvoller Abend.

Das Projekt "Angekommen in" zeigt bewegende Video-Interviews mit Menschen, die in den letzten 80 Jahren aus unterschiedlichen Gründen in die Städte Recklinghausen, Gelsenkirchen oder Bottrop gekommen sind und über ihre Erfahrungen des Ankommens berichten. Realisiert wurde das vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt vom Recklinghäuser Bildungsträger RE/init e.V. und der Journalistin Gerburgis Sommer. Unterstützt wurde das Ganze in Bottrop von der Flüchtlingshilfe Bottrop e.V. Dagmar Kaplan und Irmelin Sansen stellten die Kontakte zu den Protagonisten und zur Stadtverwaltung her. Letztere konnte neben der evangelischen Kirche und dem Kinderschutzbund vor allem bei der Suche nach Räumlichkeiten für den Videodreh behilflich sein. Dies war besonders aufgrund der Corona Pandemie nicht einfach.

Bisher wurden die Interviews im Rahmen einer Wanderausstellung sowie online präsentiert. Nun werden die Video-Interviews der Bottroper Protagonisten im Zeitzeugenportal der renommierten Stiftung Haus der Geschichte archiviert, um als wichtiger Teil des digitalen Gedächtnisses bewahrt zu werden. Die Beteiligten zeigten sich überaus stolz und dankbar für diesen Schritt. "Ich bin richtig stolz drauf! Und finde es toll, dass es auch noch weiter gemacht wird", sagte eine der Protagonistinnen. „Man ist schon stolz auf sich selber, dass wahrscheinlich für die nächsten Jahrzehnte oder Jahrhunderte die Videos da bleiben, aber auch auf Frau Sommer", fügte ein weiterer hinzu. "Ich bin sehr, sehr stolz, also nicht nur ich sondern alle Familienmitglieder. Ich habe das Video bestimmt zehnmal angeguckt und meine Mama weint immer wieder und sagt: Ich bin sehr stolz auf meine Kinder, dass sie es so weit geschafft haben. Für mich ist es eine Ehre, dass was ich erlebt habe weiterzugeben", berichtete eine Protagonistin gerührt. Die emotionale Reaktion der Familien auf die Veröffentlichung der Interviews zeigt die Tragweite dieses Projekts.

Das Zeitzeugenportal des Hauses der Geschichte ist eine umfangreiche Online-Plattform, die Video-Interviews mit Zeitzeugen des 20. und 21. Jahrhunderts präsentiert. Über 1.000 Interviews mit Menschen aus allen Lebensbereichen ermöglichen einen persönlichen Zugang zu historischen Ereignissen und lassen die Vergangenheit aus einer neuen Perspektive erleben. Jana Beinlich vom Haus der Geschichte, die die Zeitzeugenarbeit betreut, dankte den Menschen dafür, dass sie ihre Geschichte mit anderen teilen. Bisher habe es nur wenige „Stimmen der Migration" gegeben. Nach und nach sollen nun mehr Interviews online gestellt werden.

Oberbürgermeister Bernd Tischler: „Viele, die dabei sind, kenne ich persönlich. Das macht mich auch ein bisschen stolz!“ Anschließend lud er die Interviewpartnerinnen und Interviewpartner ein, mit ihren Angehörigen in einem gecharterten Bus von Bottrop zum Haus der Geschichte zu fahren. Das Haus der Geschichte sagte sofort eine Sonderführung zu.

Stadt Bottrop

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