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© Stadt Bottrop

BernePark

Fast vierzig Jahre wurden im BernePark Abwässer geklärt. Heute ist dort eine Parkanlage mit Erlebnisgastronomie, Tagungsräumlichkeiten und einem ungewöhnlichen Übernachtungsangebot entstanden.

Nacht der Industriekultur 2011© Stadt Bottrop

Der BernePark ist ein Industriedenkmal der besonderen Art. Fast vierzig Jahre wurden im BernePark Abwässer geklärt. Dann wurde die Anlage mit den beiden kreisrunden Becken und dem Maschinenhaus stillgelegt und geriet fast in Vergessenheit. Bis die Emschergenossenschaft die Revitalisierung als Ort der Industriekultur beschloss.

Mit hohen finanziellem Aufwand ist im Rahmen der Emscherkunst.2010, dem größten Kunstprojekt der Kulturhauptstadt 2010, eine für die Bevölkerung offene Parkanlage entstanden. Auf dem Gelände gibt es neben dem Park auch Erlebnisgastronomie mit Tagungsräumlichkeiten und ein ungewöhnliches "Parkhotel". Der BernePark wer mehrmals Spielort der Nacht der Industriekultur.

Parkhotel

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Im BernePark kann man auch übernachten. Wer allerdings hier eine Bleibe sucht, muss sich auf eine merkwürdige Unterkunft gefasst machen. Auf der Emscherinsel warten fünf zu Suiten umgewandelte Kanalrohre auf erlebnisfreudige Gäste.

"Gastfreundschaftsgerät" nennt der österreichische Künstler Andreas Strauss sein revolutionäres Hotelkonzept, der Bernepark nennt sie "Parkhotel". Die Reservierung erfolgt im Internet. Besucher erhalten einen Zugangscode per SMS. Der "Röhre" mangelt es nicht an Schlafkomfort. Mit drei Metern Länge und 2,40 Durchmesser kann man sogar drin stehen. Wer allerdings einen Fernseher oder eine Minibar nicht missen möchte, ist hier fehl am Platz. Dafür umgibt die Schlafröhre den Gast schützend wie ein Kokon und schnell stellt sich eine gemütliche, ja fast kuschelige Ruhe ein. Krönung des Übernachtungserlebnisses ist der betörend schöne Blick durchs Bullauge in den Himmel über dem Ruhrgebiet.

Der Preis ist flexibel. Jeder Gast zahlt soviel, wie er für richtig hält. Oder soviel, wie er sich leisten kann. Höchstens drei Tage darf er in der Röhre schlafen, dann muss er Platz für den Nächsten machen.

Hintergrund

Im Jahr 1952 wurde das Klärwerk an der Bernemündung errichtet. Da die Anlage, die zwei kreisrunde Becken und ein Maschinenhaus umfasste, die heut noch erhalten sind, verfügte für den Betrieb als Kläranlage über eine begrenzte Grundstücksfläche. Deswegen waren hier umfangreichere technische Weiterentwicklungen nicht realisierbar. Aus diesem Grund wurde die Anlage im Jahre 1997 stillgelegt.

Der Betreiber, die Emschergenossenschaft, entschloss sich, das ehemalige Klärwerk im Rahmen der Emscherkunst.2010, eines der größten Kunstprojekt der Kulturhauptstadt 2010, zu revitalisieren. Die Anlage sollte in einen für die Öffentlichkeit zugänglichen Park verwandelt werden. Das Gelände wurde 2008 unter Denkmalschutz gestellt.

Aus einem der beiden ehemaligen Klärbecken wurde ein begehbares Amphietheater vom international renommierten Landschaftskünstler Piet Oudolf und Eelco Hooftman vom schottischen Büro "Gross.Max" gestaltet. Mehr als 21.000 Stauden und Gräser verwandelten das Areal in eine grüne Oase. Nachts kommen spezielle LED-Leuchten zum Einsatz, die sich wie ein blaues Lichtband durch das Becken ziehen und damit für eine beeindruckende Kulisse sorgen.

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