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© Stadt Bottrop

Bibliothek in Kirchhellen für 130.000 Euro renoviert

Steinmarder wurden vertrieben – Bücherei wiedereröffnet

Die Bibliothek im Kirchhellen ist wieder geöffnet. Mit Kuchen, Waffeln und einem Programm für Jugendliche wurden die ersten Leser nach der Umbaupause in den frisch gestalteten Räumen begrüßt. Auffällig ist, dass die 500 Quadratmeter große Bücherei heller ist als zuvor. Ein separater Bereich bietet die Möglichkeit für Gruppenarbeiten abseits des normalen Geschäftsbetriebs.

Für die Leiterin der Bibliothek in Kirchhellen Andrea Schwarzer geht eine monatelange Bauphase zu Ende, während der sie die Bücher und Regale von einer Ecke in die andere geschoben hat, um Platz für die jeweiligen Baugewerke zu schaffen. „Nach Feierabend konnte ich den Baustaub aus der Kleidung schütteln“, sagt sie und verweist dabei auf Fotos, die die Bücherei während des Umbaus zeigen.

Bis kurz vor der Eröffnung haben Bibliotheksmitarbeiter und Handwerker letzte Restarbeiten erledigt.© Stadt Bottrop

Notwendig geworden ist die Renovierung, nachdem sich ein Steinmarder in die Zwischendecke eingenistet hatte. „Zunächst dachten wir bei den Geräuschen an Handwerker im Nebengebäude“, so Schwarzer. Schnell war allerdings klar, dass ein Steinmarder sein neues Zuhause in der Bücherei gefunden hatte. Auch an die Gerüche erinnert sich Andrea Schwarzer mit Widerwillen. Ausscheidungen und nicht verzerrte Tierkadaver wurden zur Belastung, so dass die Bibliotheksleitung den Betrieb zunächst einschränken musste. Die aus der Coronazeit eingeübte Praxis der „Wunschtüten“ wurde wiedereingeführt. Die Leser bestellten die gewünschte Literatur, die ihnen dann an der Eingangstür ausgehändigt wurde. Ab dem späten Sommer ging auch das nicht mehr und Bibliotheksfiliale wurde geschlossen.

Ein Kammerjäger erhielt eine Ausnahmegenehmigung, dem Störenfried per Lebendfalle nachzustellen. Mit Ei und Ketchup sollte das Tier in die Falle gelockt werden. Mittlerweile hatte sich eine ganze Marderfamilie eingerichtet. Thomas Czampiel vom Fachbereich Immobilienwirtschaft ließ Löcher und Lücken schließen, um die Tiere zu vertreiben. Immer weiter wurde in die Bausubstanz eingegriffen, um noch so kleine Spalte zu schließen. Dabei mussten aktuelle Brandschutzmaßnahmen berücksichtigt werden. Mit bissfesten Blechen und Füllmaterial ist es gelungen, alle Zugänge so zu verschließen, dass es für die Marder kein Durchkommen mehr gab.

Störenfried in der Bibliothek: Mit Schautafeln wird über den Steinmarder informiert.© Stadt Bottrop

Für den Wiederaufbau der Bücherei entschied sich Bibliotheksleiter Jörg Dieckmann für eine Komplettsanierung. Die alten Leuchtstoffröhren wurden durch energiesparende LED-Leuchten ersetzt. Statt des dunklen Teppichs, liegt jetzt ein heller Vinyl-Belag auf dem Boden. Die Internetverbindung erfolgt jetzt über Glasfaser und Elektroverteilung wurde erneuert. Insgesamt sind etwa 130.000 Euro in den Umbau geflossen. Die 1995 eröffnete Bücherei wurde damit, abgesehen von einem früheren Wasserschaden, erstmals renoviert.

Einem ersten Praxistest wurde die Bücherei kurz nach der Öffnung um 10 Uhr unterzogen. Die Jungen und Mädchen des Montessori-Kindergartens hörten sich eine Bildergeschichte an und hatten sichtlich Spaß in der Bücherei.

Die Bibliotheksfiliale, Auf der Bredde 4, ist wie gewohnt dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr geöffnet.

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