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Vernetzung für Außer-Haus-Verpflegung

Die Stadt Bottrop unterstützt Tageseinrichtungen bei nachhaltiger Verpflegung. Ein Online-Workshop zeigt Beispiele, die zum Nachmachen anregen.

© Stadt Bottrop

Diesen Donnerstag (30.03.) haben die Stadt Bottrop und die Fairtrade-Town-Steuerungsgruppe Bottrop gemeinsam mit dem Eine Welt Netz NRW und Exile e.V. zu einem Online-Workshop eingeladen. Mit diesem Workshop unterstützt die Stadt Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung wie Kitas, Schulen, Krankenhäuser oder Senior:innen- und Pflegeeinrichtungen dabei, ihre Verpflegung zukünftig nachhaltiger zu gestalten. 16 Interessierte aus verschiedenen Trägereinrichtungen, Kitas und Schulen sowie der Verwaltung in Bottrop haben daran teilgenommen.

Bürgermeister Klaus Strehl begrüßte die Teilnehmer:innen: „Oft ist der erste Schritt im Klima- und Nachhaltigkeits-Engagement der vermeintlich schwierigste, der den Weg für weitere Maßnahmen ebnet.“

Wie solche Maßnahmen im Rahmen einer fairen und nachhaltigen Beschaffung aussehen können, machte Jürgen Sokoll vom Eine Welt Netz NRW deutlich: Zahlreiche Lebensmittel wie Früchte, Reis oder Kakao stammen aus dem globalen Süden, wo Kleinbauern besonders benachteiligt sind. Deshalb sind mehr ökologisch erzeugte, regionale, saisonale und faire Produkte ein Ziel einer nachhaltigen Ernährung. Des Weiteren nehmen ernährungsbedingte Krankheiten in Deutschland weiterhin zu, während Umwelt und Natur durch zu viel Fleisch, Überproduktion, Lebensmittelabfälle und Pestizide belastet werden. Ein Wandel im Ernährungssystem ist also dringend geboten.

André Siedenberg, Anwalt für Vergaberecht, zeigte eindrücklich die Handlungsspielräume auf, die sich auf freiwilliger Basis aus den rechtlichen Rahmenbedingungen für die öffentliche Hand ergeben. Diese Kenntnisse helfen auch Einrichtungen in der Kommunikation mit Lieferanten, öffentlichen Trägern und ihren Gästen auf ein faires, biologisches Angebot umzustellen.

Nicht zuletzt gaben Karin Schmidt vom Ernährungsrat Essen, Vera Stöbel mit dem Projekt SchoolFood4Change sowie Dr. Therese Kirsch vom wissenschaftlichen Institut für nachhaltige Ernährung (iSuN) aus Münster mit ihren Praxisbeispielen hilfreiche und Mut machende Tipps, wie die Umgestaltung gelingen kann. Ihr Credo: auf bestehende Angebote zurückgreifen und die Vernetzung mit anderen Engagierten suchen.

Dass dies Früchte trägt, zeigt das Engagement des Ernährungsrates Essen, durch das sich in der Stadt viel bewegt. Karin Schmidt ist überzeugt: „Eine gesunde und global nachhaltige Verpflegung kann nur gelingen, wenn wir alle mitnehmen. Kinder und Jugendliche, Eltern, Küchenpersonal, Leitungsebenen und natürlich auch die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter. Mit Veranstaltungen wie diesen gehen wir einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung“, so Schmidt.

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