Beratung der Schulen

Die Schulpsychologische Beratungsstelle bietet Arbeitskreise zu verschiedenen Themen an. Sie werden in gewissen zeitlichen Abständen ausgeschrieben und richten sich an Lehrkräfte, Schulleitungen und weiteres pädagogisches Fachpersonal aller Schulformen. Darüber hinaus können Sie sich auch mit Ihren eigenen Ideen und Interessen für einen Arbeitskreis an uns wenden. Möglich sind Arbeitskreise, die sich einem bestimmten Thema annehmen sowie Arbeitskreise für bestimmte Personengruppen. Zum Beispiel:

• Für Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen
• Für Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter
• Für Beratungslehrkräfte
• Zum Thema „Achtsamkeit“

Die Teilnehmer:innen treffen sich regelmäßig, um längerfristig und kontinuierlich an einem Thema zu arbeiten und sich auszutauschen. Die Arbeitskreise finden in der unterrichtsfreien Zeit der Teilnehmer:innen, in der Regel in den Räumlichkeiten der Schulpsychologischen Beratungsstelle statt.

Die Schulpsychologische Beratungsstelle bietet Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte, Schulleitungen und weiteres pädagogisches Fachpersonal an. Diese finden als offenes Angebot oder schulintern statt. 

Mögliche Themen sind u.a.: 

• Präventionsprogramm Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf – AGIL
• Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen
• Mobbing
• Soziales und Emotionales Lernen
• Schulabsentismus
• Schulung der Schulteams für Beratung, Gewaltprävention und Krisenintervention
• NETWASS – besorgniserregende Entwicklungen bei Schüler:innen erkennen und kompetent im Netzwerk handeln
• Trauer, Trauma, Resilienz bei Geflüchteten
• Gemeinsam stark gegen rechte Tendenzen
• Offensichtlich oder subtil – Rassismus hat viele Gesichter
• Antisemitismus – Handlungsoptionen in der Schule
• Hate Speech
• Fake News und Verschwörungsideologien in sozialen Medien

Die Qualifikationserweiterung für Beratungslehrkräfte der Sekundarstufe 1 bietet für Bottroper Lehrkräfte u.a. der Kreis Recklinghausen an. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter folgendem Link: www.lfb.nrw.de (Öffnet in einem neuen Tab)

Projekte zur Schulentwicklung sind Projekte innerhalb einer Schule. In ihnen arbeiten z. B. 

• Lehrkräfte
• Sonderpädagog:innen
• Sozialpädagog:innen sowie Schulsozialarbeiter:innen
• MPT-Fachkräfte
• OGS-Mitarbeiter:innen
• und die Schulleitung

mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle zusammen, um Konzepte für die eigene Schule zu entwickeln.

Die Begleitung durch die Schulpsychologische Beratungsstelle ist langfristig angelegt und wird häufig mit einer Evaluation des Schulentwicklungsprojekts (z. B. in Form einer Nachbefragung) abgeschlossen.

Mögliche Schulentwicklungsprojekte sind:

• Entwicklung eines Schutzkonzepts gegen (sexualisierte) Gewalt
• Sichere Schule – angelehnt an das Konzept BIUS (Berufsspezifisches Interventions- und Sicherheitstraining) der Polizei
• Entwicklung eines Schulkonzepts für Mobbing (Prävention und Intervention)
• Das Konzept der neuen Autorität
• Entwicklung eines Schulkonzepts für Soziales und Emotionales Lernen
• Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und des Rechtschreibens

Die Schulpsychologische Beratungsstelle steht Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung, wenn

• es in Ihrer Klasse Schwierigkeiten mit einer Schülerin oder einem Schüler gibt und die Eltern selbst das Aufsuchen einer Beratungseinrichtung ablehnen,
• es in Ihrer Klasse Konflikte gibt und Sie daran denken, mit der gesamten Klasse ein Projekt zur Verhaltensänderung durchzuführen,
• Sie Unterstützung benötigen, um ein anstehendes Konfliktgespräch mit Eltern effektiv zu gestalten,
• Sie Unterstützung für Anliegen der Inklusion benötigen wie z. B. bei der Rückführung von Schüler:innen bei längerem Fernbleiben von Schule (Schulabsentismus), Reintegration von Schüler:innen bei Mobbing, Teilleistungsschwierigkeiten oder besonderen Begabungen,
• oder Ähnliches.

Die Beratung ist hier als eine anonyme Fallberatung zu verstehen. Das bedeutet, dass dabei keine personenbezogenen Daten verwendet werden dürfen.

Zum Vorgehen:

• In gemeinsamen lösungsorientierten Gesprächen mit einem systemischen Blick auf Ursachen und Bedingungsgefüge der spezifischen Probleme von Schüler:innen werden neue Perspektiven entwickelt.
• Individuelle Interventionsmaßnahmen werden gemeinsam bei Bedarf auch mit Unterstützung weiterer Netzwerkpartner:innen geplant und prozesshaft begleitet bis die Inklusion gelingt.

Ergänzt wird das Beratungskonzept durch das Angebot unserer SystEX mit dem Arbeitsschwerpunkt Gewaltprävention, Radikalisierung und Demokratieerziehung.

Präventionsarbeit in Schule beschreibt in diesem Kontext zielgerichtete Maßnahmen und Aktivitäten, welche sowohl die Identitätsentwicklung, die soziale Kompetenz als auch die Demokratiekompetenz stärken. Schule ist hier besonders wichtig, da sie über die Schulpflicht alle Kinder und Jugendlichen erreichen kann.

Hierzu können Sie sich gerne direkt an Frau Große-Westermann melden:

• Tel.: 02041-704625
• E-Mail: katharina.grosse-westermannbottropde

Bei allen weiteren Anfragen wenden Sie sich bitte an Frau Brück im Sekretariat:

• Tel.: 02041 704621
• E-Mail: schulberatungbottropde

In Bottrop gibt es ein strukturiertes Vorgehen, bei dem schulabsente Fälle im Rahmen eines multiprofessionellen Teams (Beratende und Bedarfsklärende Instanz - BBI) besprochen und weitere Schritte initiiert werden. Dieses multiprofessionelle Team besteht aus Vertreter:innen der folgenden Bereiche:

• Öffentliche Jugendhilfe
• Schule
• Schulamt
• Schulärztlicher Dienst
• Schulpsychologie
• Fallbezogene Beteiligte

Im Rahmen der BBI findet dann eine erste Einschätzung zum Fall und zum Anliegen statt. Hierzu werden Informationen zur Ausgangslage zusammengetragen, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, dann gefiltert und aufbereitet. Gemeinsam werden mögliche nächste Schritte oder weiterführende Angebote und Stellen überlegt und geplant. Im Rahmen dieser Beratungssequenz können Begleitprozesse für den schulabsenten Schüler / die schulabsente Schülerin, nach dem Flexi-Konzept, in den Räumen der Anlaufstelle Schulabsentismus stattfinden.  Der Fall wird durch eine fallbeauftragte Person dann bis zum Abschluss, in gemeinsamer Verantwortung mit der Stammschule, begleitet.

Möchten Sie einen Fall einbringen oder haben Sie Fragen, können Sie sich über das Funktionspostfach beratung-schulabsentismusbottropde melden. Auch das Team der Schulpsychologischen Beratungsstelle steht Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.

In der Schulpraxis kommt es täglich zu zahlreichen Störungen, Konflikten und Problemsituationen, die angemessen bewältigt werden müssen. Supervision, der Blick quasi aus der Vogelperspektive, kann helfen, die eigene Handlungskompetenz zu stärken, einen Perspektivenwechsel zu ermöglichen und neue Lösungsstrategien zu entwickeln.

Zentrales Thema ist immer die Reflexion des eigenen Handelns, der damit einhergehenden emotionalen Anteile in der Interaktion mit schulischen Partnern sowie der strukturellen und institutionellen Rahmenbedingungen.

Weitere Ziele der Supervisionsarbeit sind:

• Verbesserte Selbstwahrnehmung im Umgang mit auftretenden Schwierigkeiten
• Reaktivierung vorhandener professioneller Ressourcen
• Entwicklung neuer Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit schwierigen Situationen
• Entlastung und Psychohygiene

Auch Krisen gehören zum schulischen Alltag. Die Mehrzahl dieser Krisen haben Schulen schon immer in Eigenregie und mit eigenen Ressourcen bewältigt.

Für besonders krisenhafte Ereignisse wie zum Beispiel Gewaltandrohung, Gewalt, sexualisierte Gewalt, Unfälle mit Todesfolge, Suizidankündigung, antisemitische und extremistische Vorfälle, etc. wird zudem die Kompetenz und die Unterstützung außerschulischer Kooperationspartner benötigt. Hierfür haben sich Schulen ein Unterstützer-Netzwerk geschaffen, zu dem auch die Schulpsychologische Beratungsstelle mit ihrem multiprofessionellen Team, bestehend aus fünf Schulpsychologinnen und einer Systemberaterin für Extremismusprävention, gehört.

Schulen werden durch dieses multiprofessionelle Team sowohl in der präventiven Arbeit als auch in der Bewältigung akuter Krisen und deren Nachsorge mit Fachkompetenz unterstützt.

Für die Prävention sowie den Aufbau kooperativer Strukturen für den Ernstfall kann zum Beispiel auf folgende Angebote zurückgegriffen werden:

• Allgemeine Programme zur Gewaltprävention (siehe Schulprojekte und Fortbildungen)
• Fortbildung der Schulteams für Beratung, Gewaltprävention und Krisenintervention
• Fortbildungen und Beratungsangebot im Bereich Systemberatung Extremismusprävention
• NETWASS – das Programm zur frühen Prävention von schwerer Schulgewalt
• NETWAVE – das Programm zur frühen Prävention von Radikalisierung und Extremismus