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Kümmererprojekt gegen Wohnungslosigkeit

Evangelische Sozialberatung und Stadtverwaltung kooperieren in "Dach und Fach"

Saskia Lütgerhorst (links) und Jessica Risse beraten Mieter und Vermieter, wenn Wohnungslosigkeit droht.© Stadt Bottrop

Mit dem Kümmerer-Projekt „Dach und Fach“ wollen Stadtverwaltung und die Evangelische Sozialberatung Bottrop (ESB) Wohnungslosigkeit verhindern und Obdachlosen eine Unterkunft vermitteln. Rund 350.000 Euro stehen aus der Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“ bis 2025 zur Verfügung, um Menschen in existenziellen Notlagen zu helfen.

In ihren Büroräumen an der Kirchhellener Straße sind Saskia Lütgerhorst und Jessica Rissen Ansprechpartnerinnen. Sie unterstützen dabei, eine Wohnung zu finden und nehmen Kontakt mit den Vermietern auf. Die beruflichen Hintergründe der beiden Fachfrauen decken die besonderen Problemlagen der Betroffenen ab. Saskia Lütgerhorst ist Sozialarbeiterin bei der evangelischen Kirche und weiß, dass Mietrückstände oft nur ein Anzeichen für mehrere Schwierigkeiten sind. Als Immobilienfachwirtin bei der Stadtverwaltung kennt Jessica Risse den Wohnungsmarkt. Sie kann die Nebenkosten bewerten und gegebenenfalls Verhandlungsspielräume zwischen Mietern und Vermietern benennen.

Droht eine Räumungsklage wegen Mietrückständen, wird das Sozialamt vom Amtsgericht informiert. Im optimalen Fall kann durch Mietausfallzahlung die drohende Obdachlosigkeit vermieden werden. Saskia Lütgerhorst warnt aber, dass es dann oft schon zu spät ist. Der Alltag der Betroffenen ist so aus den Fugen geraten ist, dass sie oft gar nicht ihr Post öffnen. Sie verpassen so die Hilfsangebote des Sozialamtes. Lütgerhorst rät Vermietern, sich bereits bei der ersten ausbleibenden Mietzahlung zu melden. „Wir suchen dann den Kontakt zu den Mietern, um frühzeitig zu verhindern, dass sich der Frust wegen ausbleibender Zahlungen verfestigt.“ Wenn es notwendig ist, werden die Betroffenen zuhause aufgesucht.

Die Prävention und der Schutz vor Obdachlosigkeit stehen im Fokus des Projekts „Dach und Fach“. „Die Menschen sollen gar nicht erst die Wohnung verlieren“, erklärt Sascha Borowiak, Leiter des Sozialamtes. Bei der Vermittlung von Wohnungen werde darauf geachtet, dass Vermieter, Mieter und Hausgemeinschaft zusammenpassen. Die Begleitung reicht von der Klärung der Miet- und Kautionszahlung bis zum Abschluss des Mietvertrags.

Für die Evangelische Kirchengemeinde sieht Oliver Balgar, Abteilungsleiter Diakonische Einrichtungen, die Kooperation mit der Stadtverwaltung und dem Land als Zuschussgeber positiv. „Die Evangelische Kirche und die ESB sind für die schnelle Hilfe bekannt. Das betreiben wir seit Jahren mit Herz.“

Ihren Arbeitsplatz haben Saskia Lütgerhorst und Jessica Risse bei der Evangelischen Sozialberatung an der Kirchhellener Straße 62a. Telefonisch sind sie zu erreichen unter 02041/3756225 und per E-Mail unter saskia.luetgerhorstev-kirche-bottropde und jessica.rissebottropde

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