Wirtschaftsallianz Bottrop
Das Förderprojekt Wirtschaftsallianz endete am 30. Juni 2022. Viele erfolgreiche Folgeprojekte verstetigen sich jedoch für die Zukunft - das Unternehmensnetzwerk bleibt also bestehen und die gemeinsame Arbeit für den Wirtschaftsstandort Bottrop wird fortgeführt.
Das Unternehmensnetzwerk der Wirtschaftsallianz Bottrop bietet Unternehmen effiziente Arbeitsstrukturen. Im Vordergrund stehen dabei Kooperation und Vernetzung. Neben den Bottroper Unternehmen und der Wirtschaftsförderung bringen sich auch weitere städtische Institutionen sowie Akteure der Stadtgesellschaft mit ihrer jeweiligen Expertise ein.
Sie suchen:
- Unterstützung bei der nachhaltigen Ausrichtung Ihres Unternehmens (ökonomisch und ökologisch)
- Expertise, um Ihr Unternehmen für die Zukunft fit zu machen (zum Beispiel digitale Weiterentwicklung)
- Eine Plattform, um sich aktiv mit anderen Unternehmen und der Wirtschaftsförderung zu vernetzen
Wir bieten:
- Ein regelmäßiges, jährliches Veranstaltungsformat
- Eine aktive Beteiligung bei der Lösung nachhaltiger Zukunftsfragen am Wirtschaftsstandort Bottrop
- Austausch und Netzwerk mit der Wissenschaft, städtischen Akteuren und Unternehmen aller Branchen
- Regelmäßigen Informationsaustausch
Hintergründe zum geförderten Forschungsprojekt "Bottroper Wirtschaftsallianz"
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von 2016 bis Mitte 2022 geförderte Verbundprojekt "Bottrop2018+" erforschte partizipative Beteiligungsmöglichkeiten lokaler Wirtschaftsakteure.
Die thematischen Schwerpunkte lagen dabei in den Bereichen des Handels, des Handwerks sowie der Fachkräftesicherung. Damit leistete das Projekt einen Beitrag zur nachhaltigen und resilienten Wirtschaftsstruktur Bottrops.
Insbesondere das branchenübergreifende Unternehmensnetzwerk „Wirtschaftsallianz“ hat sich als bekannter Begriff in der Bottroper Unternehmenslandschaft etabliert. Verbundpartner des Projekts waren das Institut für Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule und das Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement der Stadt Bottrop.
Der zeitliche Aufbau des Projekts unterteilte sich in zwei Förderphasen 2016 bis 2019 und 2020 bis 2022.
Förderer des Projektes "Wirtschaftsallianz Bottrop"
Die Stadt Bottrop arbeitet mit verschiedenen Partner:innen zusammen, um die Arbeit der Wirtschaftsallianz zu ermöglichen.
Hierzu gehören:
IAT - Institut Arbeit und Technik
"Institut Arbeit und Technik - Wissen und Innovation für Wohlstand und Lebensqualität"
Das Institut Arbeit und Technik (IAT) versteht sich als eine Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, deren wissenschaftliches und praktisches Interesse der Organisation von Wissen und Innovation für nachhaltigen Wohlstand und Lebensqualität gilt. Als zentrale Einrichtung der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen und Kooperationspartner der Ruhr-Universität Bochum bildet das IAT ein gemeinsames Kompetenzzentrum für Innovation der beiden Hochschulen.
Dazu werden Schnittstellen zwischen der universitären Grundlagenforschung und der Anwendungsforschung der Fachhochschule entwickelt und ausgebaut. Dies erfolgt über konkrete Themen wie „Märkte, Branchen, Wertschöpfungsketten“, „Gesundheit und Lebensqualität“, „Raum, Region, Stadt und Quartier“, „Soziale, organisatorische und technische Innovationen“, „Zukunft von Arbeit und Wirtschaft“.
In regionalen, nationalen und internationalen Forschungsprojekten werden die Kompetenzen des IAT fortwährend weiterentwickelt und in Gestaltungsprojekten sowie in der universitären Lehre umgesetzt bzw. weitergegeben."
Das IAT hat die Förderphase der Wirtschaftsallianz in Bottrop ebenfalls aufbereitet: Auf der Website www.wirtschaftsstrukturen.de (Öffnet in einem neuen Tab) finden Sie weitere Informationen und Hintergründe.
Quelle: https://www.iat.eu/das-institut/ueber-uns.html
Bundesministerium für Bildung und Forschung
"Kleine und mittlere Unternehmen sind das Herz der deutschen Wirtschaft. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt sie darin, innovative Geschäftsideen zu entwickeln und umzusetzen.
Die deutsche Industrie bleibt nur dann wettbewerbsfähig, wenn sie ambitioniert forscht und dadurch innovative Produkte für die nationalen und internationalen Märkte entwickelt. Dies gilt insbesondere für den Mittelstand. Wie wesentlich dies für die gesamtdeutsche Wirtschaft ist, hat sich in der Zeit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt. Das Bundesforschungsministerium unterstützt daher gezielt kleine und mittlere Unternehmen, neue Ideen zu entwickeln und Forschungsergebnisse für sich zu nutzen."
Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)
"Die neue FONA-Strategie steht unter dem Motto: „Wissen, wie Zukunft geht". Es geht darum, Wissen zu schaffen. Es geht aber ebenso darum, Wissen anzuwenden und Forschungsergebnisse schneller in die Praxis zu bringen. Nur so entstehen grüne Innovationen, die unser Leben besser machen.
Es geht um Zukunftstechnologien in den Bereichen Grüner Wasserstoff, Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Bioökonomie. Wir wollen bei der Energiewende, der Ressourceneffizienz und dem Klimaschutz Technologieführer bleiben oder werden.
Deutschland ist Innovationsland. Unsere Innovationskraft ist Grundlage für unsere Wirtschaftskraft. Sie ist Grundlage dafür, dass wir in der Lage sind, die großen Herausforderungen zu meistern. Und sie sichert den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Wir lassen niemanden zurück. Bei FONA arbeiten wir an grünen Innovationen für Stadt und Land, wir wollen strukturschwache Regionen stärken und gleichwertige Lebensverhältnisse ermöglichen. Aber wie reagieren die Menschen, wie schaffen wir Akzeptanz? Auch solche Fragen lassen wir im Rahmen von FONA wissenschaftlich untersuchen. Und: Wir denken über Deutschland hinaus. Wir betrachten FONA europäisch und verstärken die internationale Forschungszusammenarbeit, damit auch andere Länder ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen."
Quelle: https://www.fona.de/de/ueber-fona/FONA-Strategie.php (Öffnet in einem neuen Tab)
Rückblick auf die beiden Förderphasen
Erste Förderphase (2016-2019):
Als Fazit der ersten Projektphase lässt sich festhalten, dass die Idee einer partizipativen Wirtschaftsförderung von den lokalen Akteuren in Bottrop angenommen wurde. Zugleich zeigen die Erfahrungen der 3-jährigen Projektumsetzung, dass es starke Divergenzen zwischen dem Projektansatz und den Vorstellungen der Wirtschaftsakteure in Bottrop gibt, wie partizipative Prozesse zu gestalten sind und wem in diesem Prozess welche Aufgabe zukommt.
Die im Projektverlauf vorgenommenen Anpassungen veranschaulichen, dass die Akteure in ihrem Engagement strategischen und zeitlichen Restriktionen unterliegen. Zudem hat sich gezeigt, dass nicht zu viel Eigenarbeit von den Akteuren erwartet werden darf. Die Inhalte und die Zielrichtung sollten durch das Amt für Wirtschaftsförderung gut vorbereitet sein, um auf dieser Basis über die Umsetzung konkreter Maßnahmen Motivation zur Mitwirkung aufzubauen. Dazu bedarf es neben dem Mehrwert für den Wirtschaftsstandort, abgeleitet aus den normativen Zielsetzungen rund um die Themen Nachhaltigkeit und Resilienz, eines konkreten Mehrwerts für das einzelne Unternehmen bzw. die verschiedenen Akteursgruppen.
Eine Transformation hin zu nachhaltigen und resilienten Wirtschaftsstrukturen kann nur gelingen, wenn die beteiligten Akteure diesen Mehrwert ebenso erkennen wie die damit verbundenen indirekten Wirkungen (z. B. Steigerung der Wohn- und Lebensqualität durch eine Reduzierung von CO2- und Lärmemissionen durch eine Elektrifizierung der innerstädtischen Logistik sind wichtige Argumente bei der Fachkräftegewinnung).
Zugleich bedarf es eines gewissen Grades an Mut und Risikobereitschaft seitens der städtischen Wirtschaftsförderung gegen die Widerstände Einzelner an neuen Methoden, Instrumenten und Vorgehensweisen festzuhalten und damit zu experimentieren; auch auf die Gefahr hin, dass Kritik geäußert wird. So sind in Bottrop eine Reihe von Instrumenten und Vorgehensweise nicht (ausreichend) ausprobiert worden, wie z. B. eine Klausurtagung mit wenigen, aber engagierten vorangehenden Wirtschaftsakteuren zu Projektbeginn, um die Zielstellung zu konkretisieren und auf die Rahmenbedingungen in Bottrop zuzuschneiden. Neue und innovative Methoden und Instrumente sind selten auf Anhieb erfolgreich – eine gewisse Form des Experimentierens und Anpassens muss durchgeführt und ausgehalten werden.
Oder aber auch die überzeugende, nachdrückliche und immer wieder die mittel- und langfristigen Nutzenaspekte aufzeigende Ansprache der Akteure und das Herausarbeiten von sogenannten Vorreitern unter den beteiligten Wirtschaftsakteuren. Über die Fokussierung auf kurzfristigen Nutzen wird die notwendige Transformation der Wirtschaftsstrukturen nicht möglich sein.
Zweite Förderphase (2020-2022):
Mit dem Projekt „Bottrop2018+“ wurde ein partizipativer Governanceansatz der lokalen Wirtschaftsförderung erprobt, der neben dem Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement Stakeholder aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft aktiv in die lokale Wirtschaftsförderung einbindet.
Ausgehend von dem im Rahmen der ersten Förderphase gewonnenen Erkenntnisse stellt die zweijährige Weiterförderung darauf ab, den erprobten Ansatz einer partizipativen Wirtschaftsförderung am Standort Bottrop zu verstetigen. Dabei zeichnet sich das Verbundprojekt durch ein transdisziplinäres Team aus Wissenschaft und städtischen Praxis-Akteuren unter der Besonderheit aus, dass die Koordination der Leitung des Amts für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement und somit der Praxis, obliegt.
Das Amt ermöglicht die praktische Umsetzung und Verstetigung des Projektansatzes. Dagegen liefert das Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule die wissenschaftlichen Ansätze des Projekts vor allem in der Reflexion und Fortentwicklung der partizipativen Wirtschaftsförderung, der Evaluation, dem Monitoring des Gesamtprozesses und der Erstellung eines modularen Transferkonzeptes zur Übertragung der Erkenntnisse in anderen Kommunen.
Übergeordnetes Ziel der gegenwärtigen Förderphase bildet die Etablierung eines langfristig tragfähigen Governanceansatzes. Dieser soll mit etablierten Strukturen der vergangenen Phase verstetigt und weiterentwickelt werden. Der angesprochene strukturelle Aufbau umfasst in erster Linie die Wirtschaftsallianz (WiAll) als branchenübergreifendes Netzwerk, die Reallabore als operative thematische Umsetzungsebene und den Zukunftsplan „Wirtschaftsstandort 2028 – Attraktiv. Nachhaltig. Resilient.“ als mittel- bis langfristigen strategischen Handlungsrahmen für die Zusammenarbeit des Amtes und den Wirtschaftsakteuren.
Erfolgreiche Projekte des Förderprojektes - Auswahl
Einige Projekte im Rahmen der Wirtschaftsallianz verdienen eine besondere Erwähnung: zum einen die Online-Handelsplattform www.hallo-bot.de, das Projekt "WiFi4EU" sowie der erfolgreiche Weg der Stadt Bottrop hin zur Fairtrade Town.
(1) Online-Handelsplattform www.hallo-bot.de
Mit www.hallo-bot.de bietet die Stadt Bottrop einen Online-Blick auf die ganze City samt Gastronomie in Bottrop.
Hier präsentieren Bottroper Betriebe sich, Ihre Waren und Dienstleistungen sowie besondere und aktuelle Services (wie z.B. Liefermöglichkeiten während der Coronapandemie). Zudem gibt es eine Kontaktmöglichkeit zu Betrieben, die Gutscheine verkaufen. Damit ist die Plattform auch in herausfordernden Zeiten Wegweiser für Kundinnen und Kunden, die gerne wissen möchten, wie sie Waren und Dienstleistungen in ihrem Lieblingsgeschäft oder beim Schuster um die Ecke erhalten können.
Hier (Öffnet in einem neuen Tab) geht es zur Website (öffnet in einem neuen Tab).
(2) "WiFi4EU" - kostenfreies Internet in der Bottroper Innenstadt
Das EU-Projekt „WiFi4EU“ verfolgte das Ziel, allen Bürger:Innen in der gesamten Europäischen Union flächendeckend einen hochwertigen, stabilen Internetzugang zu ermöglichen. Dies geschieht über kostenfreie Wi-Fi-Hotspots in öffentlichen Räumen, wie beispielsweise Verwaltungen, Bibliotheken, Gesundheitszentren, Parks und ähnlichem. Ziel der EU ist es, ein zuverlässiges Netzwerk in Europa zu etablieren und somit der allgemeinen Erwartungshaltung nach kostenfreien und drahtlosen Internet zu entsprechen.
Für den Aufbau des freien WLANs hat die Stadt Bottrop im Rahmen des Projekts „WiFi4EU“ 15.000 Euro von der Europäischen Union erhalten und damit die eigenen Haushaltsmittel ergänzt. Mit dieser Förderung geht auch die Forderung seitens der EU einher, dass Bottrop Teil der EU-weiten digitalen Transformationsstrategie wird.
Ermöglicht wurde „WiFi4EU“ in Bottrop durch die Unterstützung privatwirtschaftlicher Immobilienbesitzer und ihrer Mieter. Mit freiem WLAN für alle Bottroper:innen und Besucher:innen werden die ersten vorsichtigen Schritte in die Zeit nach der Corona-Pandemie unterstützt und gleichzeitig weitere Anreize für geplante Investitionen in digitale Angebote erschaffen.
(3) Fairtrade Town Bottrop
Die Stadt Bottrop hat sich auf vielfältige Weise den Herausforderungen einer gerechten Gestaltung der Globalisierung gestellt - und das bereits im Jahr 2010 mit der Unterzeichnung der Magna Charta Ruhr.2010. Anknüpfend an die vielen einzelnen Anstrengungen, setzt sich die städtische Wirtschaftsförderung als Koordinatorin ein, um das Thema "Fairtrade" in der Gesellschaft zu etablieren.
Diese Kampagne setzt einerseits den Startschuss für ein faires, nachhaltiges Engagement innerhalb der Stadt und positioniert diese gleichzeitig als innovative und weltoffene Kommune. Des Weiteren ergeben sich in diesem Rahmen Möglichkeiten zur Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Die Auszeichnung als Fairtrade Town erfolgt nach einem strengen Kriterienkatalog. Dieser sieht einerseits einen Ratsbeschluss vor, der eine entsprechende Verpflichtung der Politik darstellt, sowie andererseits die Beteiligung verschiedener städtischer Akteur:innen, u.a. aus Einzelhandel, Gastronomie, Schulen, Vereinen und Kitas, verschiedenen Glaubenseinrichtungen usw. Die Aktivitäten sollen von einer Steuerungsgruppe koordiniert und vorangetrieben werden.
Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung als Koordinatorin und der Steuerungsgruppe „Fairtrade“, welche aus knapp 20 Mitgliedern der gesamten Stadtgesellschaft besteht und welche die Aktivitäten zum Fairen Handel in Bottrop plant, wurde die Auszeichnung Bottrops als Fairtrade Town im November 2021 erreicht. Durch regelmäßige Veranstaltungen und Workshops wird die Aufmerksamkeit für das Thema weiter erhöht und weitere Mitstreiter:innen dazugewonnen. Für Ende 2023 wird die Rezertifizierung des Titels angestrebt.
Details und Hintergründe hierzu finden Sie hier auf der oben aufgeführten Plattform www.hallo-bot.de.
Downloads und Links
Aufbereitung des Förderprojektes durch das IAT
Kontakt
Nick Esser
Anschrift
Paßstr. 2
46236 Bottrop
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Tel.: 02041 703742
Fax: 02041 7053742
E-Mail-Adresse: nick.esserbottropde
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Anna Friederike Thies
Anschrift
Paßstr. 2
46236 Bottrop
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