Inhalt anspringen
Ähnliche Inhalte
Suche
© Stadt Bottrop

Beim Hansa Center ist wieder alles offen

Der Eigentümer der Immobilie, die Fakt AG, wird einen Insolvenzantrag stellen. Die Stadt Bottrop will sich jetzt einen Zugriff auf das Gebäude und deren Entwicklung sichern.

Nach Informationen der Stadt Bottrop, wird die Fakt AG, die auch Eigentümerin des Hansa Centers in Bottrop ist, einen Insolvenzantrag stellen. Oberbürgermeister Bernd Tischler wurde in der Sache persönlich von Vertretern der Gesellschaft informiert. Damit ist nach Einschätzung der Stadt Bottrop auch die Revitalisierung des Hansa Centers als Einkaufzentrum vom Tisch.

In einem Pressegespräch am Donnerstag, 10. November 2022, im Rathaus an dem neben Oberbürgermeister Bernd Tischler auch die Vorsitzenden des Wirtschaftsförderungsausschusses und des Planungsausschusses Hermann Hirschfelder und Frank Beicht, sowie der technische Beigeordnete Klaus Müller teilnahmen, wurden die Medien über den aktuellen Stand informiert.

Die Fakt AG hatte ihrerseits zwischenzeitlich per Pressemitteilung verkündet, dass sie den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Essen gestellt hat. Zum Insolvenzverwalter wurde Dr. Gregor Bräuer bestellt.

Das Hansa Center gehört zum Sanierungsgebiet "Hansaviertel" in der Innenstadt. Neben finanziellen Vorteilen für die Eigentümer, sichert dieses städtische Satzung aber auch einen Zugriff auf die Immobilien zu. Dies soll nun gezogen werden, um die Immobilie in städtischen Besitz zu bringen und die weitere Entwicklung unmittelbar steuern zu können. Die Stadt hat dabei den Vorteil, ein Vorkaufsrecht zu haben. Ansprechpartner für die Stadt Bottrop werden dann aber nicht mehr die Fakt AG, sondern der Insolvenzverwalter sein.

Als ersten Schritt wird die Stadt Bottrop nun ein Gutachten zur Ermittlung des Verkehrswertes erstellen lassen. Parallel dazu wird die Stadt Bottrop ein Nutzungskonzept für die Fläche entwickeln und dieses Konzept in die politischen Gremien zur Beratung geben. Als Vorsitzende der maßgeblichen Ausschüsse haben Hermann Hirschfelder und Frank Beicht bereits angekündigt, dass es keine Mehrheiten für einen Versuch geben wird, den Standort als klassisches Einkaufszentrum zu erhalten. Auch die Stadt Bottrop stellt sich einen massiven Umbau und auch Rückbau des Baukörpers vor, um dann eine Mischnutzung zum Wohnen, Arbeiten und Leben zu realisieren. "Den jetzigen Baukörper wird es in Zukunft nicht mehr geben", sagt Oberbürgermeister Bernd Tischler.

Auf Grundlage eines neuen Nutzungskonzeptes hat die Stadt die Möglichkeit, öffentliche Fördermittel aus dem Städtebauförderungstopf des Landes zu beantragen. Diese Fördermittel sollen unmittelbar in die Projektentwicklung fließen. Unklar ist derzeit noch, wie die operationale Trägerschaft aufgestellt werden soll - ob etwa eine Gesellschaft unter städtischer Führung gegründet werden soll, oder ob andere Konstruktionen unter Kontrolle der Stadt möglich wären. Dies soll im weiteren Verlauf des Projekts geprüft und der Politik zur Beratung vorgelegt werden.

Die Stadt möchte möglichst schnell mit dem Projekt vorankommen. Allerdings ist sie auch an Fristen und Vergaberegeln gebunden. Vieles im Zeitplan wird auch davon abhängen, wie man mit dem zukünftigen Insolvenzverwalter ins Benehmen kommen wird. Dem freien Markt jedenfalls wird man die Entwicklung der Immobilie nicht mehr überlassen. Das einstige "Hansazentrum" wurde im Dezember 2011 und steht nun seit fast 11 Jahren leer.

Cookies erleichtern die Bereitstellung von Diensten auf dieser Webseite. Mit der Nutzung der Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass die Stadt Bottrop Cookies verwendet. Weitere Informationen finden Sie unter dem nebenstehenden Link zum Datenschutz.

Datenschutz