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© Stadt Bottrop

Hallenbadsanierung mit Hochdruck

Arbeiten sind im Zeitplan. Wiedereröffnung für Ende Dezember geplant.

Noch bis zum Ende des Jahres wird es dauern, bis im Hallenbad am Sportpark wieder genutzt werden kann. Bis dahin werden rund 600.000 Euro für die Sanierung ausgegeben sein. Zurzeit laufen noch die Rückbauarbeiten, bevor ab Mitte August die eigentlichen Sanierungsarbeiten beginnen.

Das Schwimmbecken wird auf den Rohbau zurückgebaut. Die alten Fliesen sind bereits abgeschlagen. Über das Becken ist ein Zeltdach aufgespannt, um die Staubbelastung für das Gebäude möglichst gering zu halten. Unter dem Zeltdach arbeitet der „Aqua-Cutter“. Die Spezialmaschine schneitet mit Hochdruck den Fliesenkleber und den etwa sieben Zentimeter starken Estrich von den Betonwänden und den Boden. Mit einem bis zu 2.500 Bar starken Wasserstrahl werden in den kommenden Tagen 650 Quadratmeter bearbeitet. Dem schadhaften Estrich mit einem Presslufthammer zu Leibe zu rücken, kommt für Dirk Göttlich vom städtischen Fachbereich für Immobilienwirtschaft nicht in Frage. Durch die Vibration würden sich die Fliesen in der Überlaufrinne lösen, erklärt er während einer Baustellenbesichtigung.

Mit 2.500 Bar Wasserdruck wird der Estrich abgefräst.© Stadt Bottrop

Im November vergangenen Jahres ist die Entscheidung zur grundlegenden Sanierung getroffen worden. Zunächst hatten sich lediglich ein paar Fliesen gelöst. Bei genauerem Hinsehen offenbarte sich ein immer größeres Schadensbild. Nach der Analyse von Kernbohrungen wurde dann entschieden, dass das Becken komplett neu aufgebaut werden muss. Mögliche Regressansprüche gegen die damaligen Bauunternehmen will die Stadt nicht verfolgen. Zum einen hätte dies bedeutet, dass die Sanierungsarbeiten nicht begonnen werden können, bis eine Gerichtsentscheidung vorliegt. Zum anderen lässt sich über die Höhe einer möglichen Schadensersatzsumme nur spekulieren, zumal das Bad bereits seit 2009 im Betrieb ist.

Die Estricharbeiten sind bereits vergeben und können in einigen Wochen starten. Ein Fliesenleger wird noch gesucht. Die Ausschreibungen laufen. Dirk Göttlich sucht ein Fachunternehmen, das die besonderen Anforderungen an Schwimmbädern erfüllt. Dabei müssen die Fliesen nicht nur dauerhaft dem Wasserdruck standhalten, auch die Bahnlänge muss bei exakt 25 Metern liegen, um die Wettkampftauglichkeit des Hallenbads zu sichern. Um Verzögerungen zu vermeiden, wurden die Fliesen bereits gekauft und stehen bereit.

Dirk Göttlich erläutert, dass das Becken saniert werden muss.© Stadt Bottrop

Die Bauphase wird genutzt, weitere Arbeiten zu erledigen. So werden beispielsweise energiesparende LED-Lampen eingebaut. Silikonfugen werden ersetzt und eine zusätzliche Tür soll als Windfang verhindert, dass Zugluft die Schwimmer stört.

Wie hoch die Erwartung an eine zügige Wiedereröffnung des Bads ist, kann Ralf Schönberger von den Bottroper Sport- und Bäderbetrieb beobachten. Spaziergänger nutzen die große Glasfront immer wieder, um den Fortgang der Arbeiten zu betrachten. Allerdings wird es immer wieder Phasen geben, in denen die Arbeiten scheinbar ruhen. Diese Zeit wird benötigt, damit der Estrich und später der Fliesenkleber trocknen.

Zufrieden äußert sich Schönberger darüber, wie die Vereine und Schulen mit der Situation umgehen. „Die Vereine helfen sich untereinander und jeder musste Schwimmzeiten abgeben“, sagt er. So gut wie möglich wurden in den Bädern in Welheim und Kirchhellen die Nutzungszeiten ausgeweitet. Während den Sommers bietet das Freibad an der Stenkhoffstraße täglich von 9 bis 19 Uhr eine gute Alternative.

Um das Gebäude vor Staub zu schützen, wurde ein Zeltdach über das Schwimmbecken gespannt.© Stadt Bottrop

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