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Josef Albers. Fotografie. Begleiter vom Bauhaus bis zu den späten Reisen

Josef Albers, Autostraße im Paznauntal VII, 1930, Silbergelatineabzüge auf Karton montiert© The Josef and Anni Albers Foundation, VG Bild-Kunst, Bonn 2016

Ein Erwerb für die Sammlung des Josef Albers Museums

Josef Albers’ fotografisches Schaffen ist bis heute wenig bekannt. Dennoch hat es erhebliche Bedeutung in seinem Werk, berührt ästhetische Fragen, die er auch in anderen Medien aufgreift. Zugleich stellt es einen eigenen Beitrag zur Geschichte der Fotografie im 20. Jahrhundert dar. Sein Interesse gilt besonders der Natur und Architektur, dem Portrait und der sakralen Kunst. Dabei dient die Untersuchung formaler Fragen immer auch der Klärung lebensweltlicher Phänomene.

Dieser bedeutende Ankauf umfasst 28 fotografische Montagen, deren früheste Albers während seiner Tätigkeit am Bauhaus in den späten zwanziger Jahren schuf. Albers nutzte das Medium der Fotografie fast lebenslang, immer wieder hat er während längerer Arbeitsphasen intensiv fotografisch gearbeitet: nach der Zeit am Bauhaus und der Emigration in die USA auch zwischen 1935 und 1950 in Mexiko und Peru, schließlich 1953/54 in Süddeutschland, als er an der Hochschule für Gestaltung in Ulm unterrichtete.

Mit dem Ankauf dieser Fotografien wird eine Leerstelle geschlossen. Erst jetzt ist es möglich, Albers’ künstlerisches Werk – Malerei, Arbeiten in Glas, Gravuren und Druckgrafik - in Bottrop umfassend vorzustellen. Zugleich bedeuten die Fotografien eine Bereicherung der europäischen Museumslandschaft, die solche Werke bislang nicht verwahrt hat.

Die Werkgruppe konnte erworben werden mit Unterstützung der Kunststiftung NRW, der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung und des Landes Nordrhein-Westfalen. Weitere Mittel kommen von den Sparkassen in Westfalen-Lippe und der Kulturstiftung der Sparkasse Bottrop.