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Karl-Heinz Hellmut Schönlank

1 Stolperstein in der Prosperstraße 3

Patenschaft

Patenschaft für den Stolperstein: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kulturamtes der Stadt Bottrop
Verlegung des Stolpersteins: 5.Dezember 2011

Die Adresse 'Prosperstraße 3' gibt es in der heutigen Bebauung nicht mehr. Die ungeraden Hausnummern beginnen heute in der Prosperstraße bei der Nummer 5. Der Stolperstein wurde in die Nähe der ehemalingen Hausnummer 3 verlegt.

Leben

Am 7. März 1917 wurde Karl-Heinz Schönlank in Bottrop geboren. Seine Mutter war Agnes Königsfeld, Tochter des Theaterdirektors Heinrich Königsfeld, sein Vater der Schauspieler, Schriftsteller und Journalist Herbert Schönlank. Die Familie lebte auf dem Gelände des Theaters Königsfeld an der Prosperstraße 3. Karl-Heinz Schönlank galt als musisch sehr begabt.

Karl-Heinz Hellmut Schönlank und Adelheid van der Kop© NIOD Instituut voor Oorlogs-, Holocaust- en Genocidestudies NL

Karl-Heinz Schönlanks Vater war jüdischer Herkunft und seine Mutter katholisch – so galt der Sohn nach der rassistischen Ideologie der Nationalsozialisten als „Halbjude“. Er ist als Jugendlicher mit seinen Eltern 1933 nach Amsterdam geflohen. Nach der Besetzung der Niederlande durch das nationalsozialistische Deutschland im Mai 1940 wurde die Familie verfolgt. Sein Vater wurde in der Nähe von Amsterdam in einem kleinen Kellerraum versteckt und überlebte so die Nazizeit. Seine Mutter verblieb mit dem Sohn Karl-Heinz in Amsterdam.

Karl-Heinz Schönlank heiratete im besetzten Amsterdam Adelheid van der Kop, die 1920 in Herlinghausen bei Warburg zur Welt gekommen
war. Er wurde 1942 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ist dort am 30. September 1942 ermordet worden. Seine Frau Adelheid ist ebenfalls 1942 nach Auschwitz verschleppt worden; ihr Todesort konnte bislang nicht aufgeklärt werden.

Literatur und Quellen

Manfred Lück: Juden in Bottrop, 2 Bde., Bottrop 1993, 2001.

Persönliche Erinnerungen der Enkelinnen von Heinrich Königsfeld, Angelika Königsfeld und Rosemarie Jahry.

Katja Happe: Viele falsche Hoffnungen. Judenverfolgung in den
Niederlanden 1940–1945, Paderborn 2017.

Karteikarten aus der Kartothek des Judenrates in Amsterdam, Doc-ID 130371433/ ITS Digital Archive/ Arolsen Archives.

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