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Familie Redisch

4 Stolpersteine für Moses Redisch, Berta Marga Redisch, Lene Redisch und Leo Redisch an der Schützenstraße 23.

Zur Familie gehörten Moses Redisch und Ehefrau Berta Marga Redisch sowie die Kinder Lene und Leo Redisch.

Moses Redisch

Patenschaft

Patenschaft für den Stolperstein: Ev. Kirchengemeinde Bottrop Fuhlenbrock
Verlegung des Stolpersteins: 31. Oktober 2009

Berta Marga Redisch

Patenschaft

Patenschaft für den Stolperstein: Deutscher Hausfrauenbund
Verlegung des Stolpersteins: 31. Oktober 2009

Lene Redisch

Patenschaft

Patenschaft für den Stolperstein: Familie Andrea und Bernd Tischler
Verlegung des Stolpersteins: 31. Oktober 2009

Leo Redisch

Patenschaft

Patenschaft für den Stolperstein: Dr. Hans-Dieter Krampe
Verlegung des Stolpersteins: 31. Oktober 2009

Familiengeschichte

Moses Redisch

Moses Redisch wurde am 21. Februar 1889 in Zurawno in der Nähe von Lemberg in Galizien, geboren. Er war Kaufmann, lebte seit 1910 in Deutschland, nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Seit etwa 1920 betrieb er in Bottrop die Althandlung „Redisch & Schulz“ auf der Schützenstraße, dann zusammen mit Hermann Schnitzer die „Bottroper Schuhbörse GmbH“, Essener Straße 5 und später ein Möbel-, Manufaktur- und Konfektionsgeschäft auf der Schützenstraße 23. Hier wohnte er auch mit seiner Ehefrau Berta Marga und seinen beiden Kindern Lene (*1919) und Leo (*1921). Die ganze Familie wurde am 29. Oktober 1938 im Rahmen der Abschiebung polnischer Juden zwangsweise nach Polen ausgewiesen. Das Möbelgeschäft wurde in der Pogromnacht des 9. November 1938 verwüstet. Das weitere Schicksal der Familie Redisch ist ungeklärt. Moses Redisch und seine beiden Kinder wurden nach dem Ende des Krieges für tot erklärt. Als Todesdatum wurde der 8. Mai 1945 festgelegt.

Berta Marga Redisch

Berta Marga Redisch geborene Drümer wurde am 10. Juli 1892 in Perehińsko, Galizien, geboren. Sie war von Beruf Näherin. 1914 kam sie aus Österreich nach Bottrop und wohnte mit ihrem Ehemann Moses Redisch zunächst Neustraße 16, später Schützenstraße 23. Berta Marga Redisch wurde gemeinsam mit ihrer Familie am 29. Oktober 1938 im Rahmen der Abschiebung polnischer Juden zwangsweise nach Polen ausgewiesen.

Sie kehrte jedoch aus Krakau kommend, vermutlich zur Regelung persönlicher Angelegenheiten, noch einmal nach Bottrop zurück und wohnte vom 11. Juli bis 9. August 1939 in der Kirchhellener Straße 46 (Dortort). Danach kehrte sie nach Krakau zurück. Die Stadt wurde ca. einen Monat später von der deutschen Wehrmacht besetzt. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt.

Lene und Leo Redisch

Die Geschwister Redisch wurden in Bottrop geboren, Lene am 1. März 1919 und Leo am 28. September 1921. Sie lebten mit ihren Eltern Moses und Berta Redisch in der Schützenstraße 23.

Die Kinder und die Eltern wurden am 29. Oktober 1938 im Rahmen der Abschiebung polnischer Juden zwangsweise nach Polen ausgewiesen. Sie kamen im unbesetzten Polen in ein Internierungslager in Zbąszyń. Ein Jahr später hatte die deutsche Wehrmacht Polen besetzt. Die Schicksale der Kinder in der nationalsozialistischen Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden sind ungeklärt. Die beiden Kinder wurden nach dem Ende des Krieges für tot erklärt. Als Todesdatum wurde der 8. Mai 1945 festgelegt.

Literatur und Quellen

Manfred Lück: Juden in Bottrop, 2 Bde., Bottrop 1993, 2001.

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