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© Laurenz Berges / VG Bild-Kunst, Bonn 2022

Erweiterungsbau bringt neue Perspektiven

Ein Gewinn für die Kunst, die Stadt und das Land. Der Entwurf stammt vom renommierten Schweizer Architekturbüro Gigon/Guyer.

Der Erweiterungsbau des Josef Albers Museum wurde vom renommierten Schweizer Architekturbüro Gigon/Guyer entworfen. Sie hatten sich im Zuge eines europaweiten Verfahrens gegen 24 weitere Teilnehmer durchgesetzt. Gigon/Guyer Architekten realisierten das Gebäude in Arbeitsgemeinschaft mit pbr Planungsbüro Rohling, Osnabrück.

Die neue räumliche Lösung ermöglicht es dem 1976 eröffneten Bottroper Museum erstmals, zeitgleich Sonderschauen und die weltweit einzigartige Sammlung zu Josef Albers zu zeigen. Annette Gigon und Mike Guyer haben mit ihrer Konzeption des zweigeschossigen Neubaus eine harmonische Erweiterung des bestehenden Gebäudekomplexes im historischen Stadtgarten von Bottrop geschaffen. Das Ensemble, bestehend aus der 1913 errichteten bürgerlichen Villa und den Museumsbauten von Bernhard Küppers aus den 1970er und 80er Jahren, erfährt mit dem Anbau eine Ausdehnung nach Nordosten. Das neue Gebäude verfügt auf zwei Etagen über eine Fläche von 1.400 Quadratmetern. Die acht Ausstellungsräume sind zurückhaltend gestaltet und geben ausdrücklich der Kunst Vorrang und Raum.

Die Besucherinnen und Besucher des Museums betreten den Neubau über eine Verbindungsbrücke vom Sammlungsteil aus, von der aus ein Fenster die Sicht auf den Park freigibt. Der neue Rundgang führt teils mäandrierend, teils geradlinig durch acht unterschiedlich dimensionierte Ausstellungsräume. Vier große Fenster gewähren auch hier in alle Richtungen Ausblicke in den Park und ermöglichen gleichzeitig von außen Einblick in das Museum. Für die gleichmäßige Beleuchtung der Kunstwerke mit Tageslicht sorgen vor allem die Oberlichter des Sheddachs. Die Proportionen der Räume, die Tür- und Fensteröffnungen sowie die Materialien sind so gewählt, dass sie der Wahrnehmung der Kunstwerke dienen. Neben dem Bereich für Sonderausstellungen gibt es Räume für Bildung und Vermittlung, ein Kunstdepot sowie Büros.

Architekten für Museumsbauten mehrfach ausgezeichnet

Annette Gigon und Mike Guyer diplomierten an der ETH Zürich in Architektur und führen seit 1989 gemeinsam das Büro Gigon/Guyer Architekten in Zürich. Mit Museumsbauten wie dem Kirchner Museum Davos, der Erweiterung des Kunst Museum Winterthur, dem Kunstmuseum Appenzell oder dem Museum und Park Kalkriese, Deutschland, hat das Schweizer Architekturbüro früh Bekanntheit erlangt. Für ihre Arbeit erhielten Gigon/Guyer Anerkennung innerhalb und außerhalb der Landesgrenzen, so mit dem Fritz-Schumacher-Preis in Deutschland, der RIBA–Fellowship in Großbritannien und dem Tageslicht-Award (seit 2014: Daylight-Award), einem der höchstdotierten Architekturpreise der Schweiz.

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