Häufige Fragen zum Thema Familie zuhause
Kindern motivieren, Kampf gegen Langeweile, Bewältigung des familiären Alltags.
Wie kann ich meine Kinder motivieren und anregen?
Manchmal kommen Kinder nicht aus dem Quark, sind dann aber doch für Ideen zu begeistern. Oder man entwickelt diese Ideen gemeinsam. Was braucht man für eine Wander- oder Radtour? Wohin soll es gehen? Die Energie muss raus und regelmäßige Bewegung ist daher wichtig!
Andererseits müssen Kinder nicht permanent bespaßt und unterhalten werden. Langeweile zu erfahren ist ein kreativer Prozess, der Ihre Kinder anregt, sich selbst zu beschäftigen.
In der veränderten Situation ist es für Kinder wichtig, weiterhin einen strukturierten Tagesablauf zu haben. Planen Sie, je nach Alter Ihres Kindes auch gemeinsam, was für den Tag und / oder die Woche ansteht und halten sie dies schriftlich fest (z. B. in einem Plan oder auf der Pinnwand). So ist es für Ihr Kind jederzeit ersichtlich, wann schulische und häusliche Pflichten erledigt werden und wann es Freizeit hat. Denken Sie hierbei auch daran, genügend Pausenzeiten und Bewegungseinheiten einzuplanen.
Was kann man gegen Langeweile tun?
Da gibt es eine Menge, was man tun kann: Entweder man betätigt sich sportlich, erkundet seine Umgebung – wenn man seine Augen offen hält, gibt es immer viel zu entdecken und zu recherchieren. Den Lieblingskuchen kann man auch mal selber backen. Oder man schaut, was einem im Kinderzimmer, der Wohnung bzw. im Garten fehlt. Ein Fotoalbum oder eine Collage kreieren, Pflanzkästen für den Balkon oder ein Vogelhaus für den Garten? Womit kann man sich oder anderen eine Freude machen?
Die Anregungen der verschiedensten Medien hierzu sind sehr vielfältig und häufig auch gut nutzbar. Sie reichen von Spiel- und Bastelideen bis hin zur Gestaltung von Sport und Bewegungseinheiten. Orientieren Sie sich hierbei am besten an den Interessen Ihres Kindes. Ihrer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt und oft lassen sich alltägliche Gegenstände abwechslungsreich nutzen. So können Sie sich mit Ihrem Kind einerseits in der Wohnung beschäftigen, trotz Kontaktverbot können Sie sich im Familienverbund andererseits aber auch in der Natur aufhalten und z. B. spazieren gehen oder Fahrrad fahren.
Was geschieht mit meiner Arbeit?
Sind Sie als sog. Schlüsselperson Teil der kritischen Infrastruktur, kann Ihr Arbeitgeber Ihnen eine Unabkömmlichkeitsbescheinigung ausstellen. In diesem Fall haben Sie Anspruch auf eine Notbetreuung Ihrer Kinder.
Werden Ihre Kinder bisher schon in Kindertagespflege, KiTa oder betreut, werden Sie optimalerweise in dem bisherigen Betreuungssetting weiterbetreut. Ist der Betreuungsbedarf erst aktuell entstanden, wenden Sie sich
- zur Vermittlung eines U3-Platzes oder auch für die sogenannten Randzeiten an den Fachbereich Kindertagespflege des S k F Bottrop e.V.
Email: diana.sabel-de-mosqueraskf-bottropde / kim.sundermannbottropde
Telefon: 02041 – 18663-62 / -75 - für die Vermittlung eines Notbetreuungsplatzes in KiTa an die Stadt Bottrop (Fachbereich Jugend und Schule)
Email: ursula.sommerbottropde
Telefon: 02041-703637 - für die Betreuung Ihres Schulkindes an die Schule Ihres Kindes.
Was passiert, wenn ich die Kontrolle zu Hause über den Alltag verliere?
Wenn Sie die Kontrolle schon verloren haben, ist es nicht so gut…
Um die Kontrolle zu behalten oder wieder zu erlangen, gibt es ein paar Tricks, die gut anwendbar sind:
Routinen sorgen dafür, den eigenen Alltag zu strukturieren, dem Familien- und eigenen Leben Berechenbarkeit, Orientierung, Sicherheit und Sinn zu geben.
Planen Sie auch in dieser Phase Ihr Leben; Aufstehen / Arbeit / Spiel und Freizeit / Hausarbeit / Mahlzeiten / Einkauf / Kontakte halten / Medienzeit und Entspannung – all diese Dinge können Sie in den für Sie richtigen zeitlichen Rahmen und Rhythmus bringen.
Es ist gerade in dieser sehr unsicheren Zeit besonders wichtig, sich zu Hause Sicherheiten zu schaffen. Eine gute Möglichkeit ist es, dem Tag eine Struktur zu geben. Das könnte zum Beispiel mit einem täglichen, für alle Familienmitglieder verbindlichen, Stundenplan gelingen. In diesen werden Homeoffice-Zeiten, Schularbeitsphasen, Spielzeiten mit den Kindern, Koch- und Putzzeiten eingetragen. Hilfreich ist es, am Abend vorher gemeinsam mit allen, auch den Kindern, für den nächsten Tag klare Absprachen zu treffen, wer wann welche Aufgaben hat. Kinder können sich viel besser auf das Spielen alleine einlassen, wenn sie wissen, wann Mama oder Papa für sie da sind. Vergessen Sie nicht sich auch eigene Auszeiten zu nehmen.
Manchmal ist weniger mehr.
Wann kann ich meine Verwandten sehen?
Die Frage kann momentan noch nicht beantwortet werden. Für den Übergang gibt es vielzählige Möglichkeiten, dennoch den Kontakt zu den Verwandten aufrecht zu erhalten: (Video-)Telefonie, Kurznachrichten oder schreiben Sie doch, ganz oldschool-mäßig, mal wieder einen Brief oder eine Postkarte – hierbei können Sie auch Ihre Kinder sehr gut mit einbeziehen, z. B. indem sie ein selbst gemaltes Bild hinzufügen. Den Brief kann man dann selbst in den Briefkasten der Verwandten einwerfen (sofern sie nicht so weit entfernt wohnen).
Wie kann man Konflikte zwischen Geschwisterkindern lösen?
Im Grunde sind Konflikte unter Geschwistern auch außerhalb von Corona normal. Deshalb gilt das Gleiche: erst einmal abwarten, ob sie den Konflikt alleine lösen können. Klappt dies nicht, stellen Sie sich als „Vermittler“ zur Verfügung und sprechen Sie mit den Kindern: jeder darf seine Sicht der Dinge sagen und alle Kinder werden eingeladen zu überlegen, wie der Konflikt gelöst werden könnte. Meistens sind Kinder sehr kreativ darin, wenn sie sich ernst genommen fühlen.
Ist die Konfliktsituation sehr emotional, hilft es, die Kinder erst einmal zu trennen und sie sich „abkühlen“ zu lassen. Das gemeinsame Gespräch findet später auf jeden Fall statt.
Nur wer Konflikte hat, lernt diese auch zu bewältigen. Sie müssen die Konflikte Ihrer Kinder nicht sofort lösen. Fragen Sie Ihre Kinder doch auch einmal ganz direkt, ob Sie Ihre Hilfe benötigen, oder ob sie eigene Lösungsstrategien besitzen. Bei eskalierenden Konflikten können Auszeiten („abkühlen“), in denen die Konfliktpartner ihre Gefühle regulieren können, manchmal wahre Wunder bewirken.
Können meine Kinder die anstehenden Abschlüsse machen?
Sollten die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen, werden voraussichtlich die anstehenden Abschlüsse, wie geplant, möglich sein. Sollte es im Einzelfall darüber hinaus Klärungsbedarf geben, können Sie sich an die Klassenlehrkräfte bzw. Stufenkoordinatoren Ihres Kindes wenden.
Was machen meine Freunde? Sind neue Freundschaften entstanden?
Was die Freunde machen kriegt man am besten raus, indem man sie fragt. Kontakt halten ist in diesen Zeiten eine neue Herausforderung für Kinder. Denn Kontakte sind gerade nicht mehr selbstverständlich in der Schule etc. und wollen gepflegt werden. Dann merkt man schnell, dass die anderen momentan ein sehr ähnliches Leben führen, wie man selbst. Vielleicht bekommt man neue Anregungen für Aktivitäten, tauscht sich regelmäßig aus, spielt online.
Setzen Sie sich mit Ihrem Kind zusammen und erklären ihm, dass auch seine Freunde mit denselben Einschränkungen leben müssen. Planen Sie aktiv mit Ihrem Kind, wie es mit seinen Freunden in Kontakt bleiben kann.
Wer kann Fragen zu einem Kleinkind oder Baby beantworten?
Baby-Kleinkind-Sprechstunde:
Ihr Baby oder Kleinkind weint oder schreit viel, lässt sich nur schwer beruhigen, oder es zeigen sich Auffälligkeiten beim Schlafen, Essen und/oder im Verhalten. Die Mitarbeiterinnen der Baby-Kleinkind-Sprechstunde stehen Ihnen gerne bei Fragen und Anliegen mit großem Engagement telefonisch beratend und unterstützend zur Seite.
Telefon: 0 20 41 / 2 20 43
Email: infofruehfoerderung-bottropde
Frühe Hilfe für Mutter und Kind
Angebot der Stadt Bottrop für Eltern ab der Schwangerschaft und Familien mit Kindern bis drei Jahren. Es umfasst praktische Hilfen, Beratung, Vermittlung und Begleitung.
Telefon: 02041 70 4260
Email: stephanie.bigosbottropde
Betreuungsmöglichkeiten
Wenn Sie Fragen rund um die Betreuungsmöglichkeiten Ihres Kindes haben, können Sie sich gerne an die Mitarbeiterinnen des S k F, Fachbereich Kindertagespflege.
Email: diana.sabel-de-mosqueraskf-bottropde
Email: kim.sundermannbottropde
Telefon: 02041 – 18663-62 / -75
wenden. Sie beantworten Fragen zur Kindertagespflege und helfen bei der Vermittlung einer Kindertagespflegeperson
Was ist, wenn sich einer in der Familie an dem Corona-Virus infiziert?
Diese Situation bedeutet für alle Familienmitglieder eine große Herausforderung, weil alle zu Hause bleiben müssen. Die tägliche Versorgung muss organisiert werden und alle müssen noch vorsichtiger miteinander umgehen und sich schützen, insbesondere ihre Hände waschen.
Sofern Ihr Kind oder Ihre Kinder aktuell von einer Kindertagespflegeperson oder in einer Notgruppe von KiGa oder OGS betreut werden, teilen Sie die Infektion bitte auch unbedingt sofort der betreuenden Person/Einrichtung mit, damit auch diese entsprechend der behördlichen Vorgaben agieren kann.